Unverhoffte Ehre für das Wolfratshauser Polizeirevier: Anlässlich der höchsten Aufklärungsquote in ganz Bayern wird die gesamte Mannschaft von Polizeipräsident Manfred Kröpf höchstpersönlich nach München eingeladen. Während Polizeirat Girwidz im Beisein von Polizeioberwachtmeisterin Sonja Wirth und Polizeimeister Martin Riedl bereits die Urkunde in Empfang nimmt, verspäten sich Hubert und Staller zu den Feierlichkeiten – sie haben sich nicht nur hoffnungslos im Großstadtdschungel verfahren, sondern bewahren auf dem Weg zum Präsidium auch noch die lebensmüde Anna Schmitt davor, von ihrem Balkon in den Tod zu springen. Dass es sich bei der verzweifelten Dame ausgerechnet um die Lebensgefährtin von Vizepolizeipräsident Markus Wieser handelt, sorgt für zusätzliche Unannehmlichkeiten. Der Präsident nutzt indes das Treffen, um die Wolfratshausener für einen überregionalen Kampf gegen die Drogen in der Landeshauptstadt zu gewinnen. Insbesondere Rotlichtgröße Stefan Wilde mit seinen weit ins Umland reichenden Kontakten ist dem Präsidenten ein Dorn im Auge. Girwidz verspricht seine Unterstützung und erfährt in einem Gespräch unter vier Augen, dass dem Polizeipräsidenten noch ganz andere Dinge Sorgen bereiten: Das Münchner Präsidium stehe seit Monaten in der Kritik, von Drogenhandel, Erpressung und sogar Mord sei die Rede. Der Polizeipräsident fürchtet ein schwarzes Schaf in den eigenen Reihen, und die Wolfratshauser sollen ihm helfen, es zu finden! Da platzen die Nachzügler Hubert und Staller in das Gespräch und der Polizeipräsident lädt Girwidz zu sich nach Hause ein, um das geheime Gespräch fortzusetzen. Als Girwidz am nächsten Morgen dort ankommt, findet er den Polizeipräsidenten Kröpf ermordet vor. Kröpfs Ehefrau hält Girwidz zunächst für den Mörder und ruft die Kollegen ihres Mannes zu Hilfe. Wenig später treffen sowohl Hubert und Staller als auch die Münchner Ermittler Sebastian Kurz und Melanie Eder am Tatort ein und es gibt die ersten Zuständigkeitsstreitigkeiten. Immerhin sind sich beide Parteien darin einig: Der Polizeipräsident ist einem Einbrecher zum Opfer gefallen, den er auf frischer Tat ertappt hatte. Hubert und Staller wollen bereits genervt das Feld räumen, als Girwidz seine Mannschaft in einer flammenden Rede auf eine Kooperation mit den Münchner Kollegen einschwört, um das abscheuliche Verbrechen schnellstmöglich aufzuklären und dem letzten Wunsch des Präsidenten nach einer überregionalen Zusammenarbeit nachzukommen. Insgeheim wünscht er sich natürlich, dass Hubert und Staller als interne Ermittler tätig werden. Auch wenn vieles auf einen Einbrecher hindeutet, fürchtet Girwidz, dass das „schwarze Schaf“ den Polizeipräsidenten ermordet haben könnte. Er weiht Hubert und Staller in seinen heiklen Verdacht ein. Die beiden haben nicht nur überhaupt keine Lust auf die neuen Kollegen aus der Stadt, sondern fragen sich auch, wie sie gleichzeitig mit und gegen die Kollegen ermitteln sollen. Und auch auf dem Wolfratshausener Revier fürchtet man die Konkurrenz aus München. Weil Girwidz dem Sohn des ermordeten Polizeipräsidenten, Niklas Kröpf, die Bitte nach einer Praktikumsplatz nicht ausschlagen konnte, muss Riedl nun fürchten, bald völlig überflüssig zu sein. Als Dr. Anja Licht bei der Untersuchung des Toten in dessen Kleidung ein Päckchen Drogen findet, wird schnell klar, dass die Theorie vom Einbrecher nicht mehr zu halten ist. Um einen Vorsprung vor den Münchner Kollegen zu haben, verschweigen Hubert und Staller den Fund zunächst, machen sich im Alleingang auf und statten dem vermeintlichen Münchner Drogenkönig Stefan Wilde in seinem Münchner Club einen Besuch ab.

„Unter Wölfen” ist ein Special zur beliebten Serie rund um das bayerische Polizistenduo. Ein weitere Special folgt am 5 Oktober: „Hubert und Staller – Die ins Gras beißen”.

Darsteller Rolle
Christian Tramitz Franz Hubert
Helmfried von Lüttichau Johannes Staller
Michael Brandner Reimund Girwidz
Annett Fleischer Sonja Wirth
Karin Thaler Dr. Anja Licht
Hannes Ringlstetter Yazid
Paul Sedlmeir Martin Riedl
Aleksandar Jovanovic Sebastian Kurz
Bettina Lamprecht Melanie Eder
Anna Brüggemann Anna Schmitt
Robert Stadlober Herr Preiss (Jogger)
Katharina Müller-Elmau Sabine Kröpf
Dietrich Hollinderbäumer Manfred Kröpf
Robert Schupp Markus Wieser
Bela Klentze Niklas Kröpf
Adam Bousdoukos Stefan Wilde
Christof Wackernagel Taxifahrer
Detlef Bothe Bulliger Glatzkopf
Ralf Drexler Rudi Kessler Pathologe
Sebastian Winkler Polizist im Kastenwagen
Anne Bolik Bardame
Sabine Menne Pflegerin Klinik
Thore Jarosch Patient
Kim Bormann  junge Polizistin am PC
Jean-Claude Knobbe Aufsicht Schießanlage
und andere

 

 

Roger hat seine eigene, übersichtliche Welt. Er liebt seine Wohnung, hat ein Herz für Tiere und jeden Tag eine neue Aufgabe: Roger arbeitet als Hausmeister in einer Schweriner Platte kurz vor dem Abriss. Übrig gebliebene DDR-Anhänger, gescheiterte Genies, künstlerische Neonazis, schlitzohrige Döner-Verkäufer und eine dem Alkohol nicht abgeneigte Mutter bevölkern sein skurriles kleines Universum. Für sie alle erledigt Roger kleine Dienste, großes Herz inklusive. Roger ist ein Träumer, aber er hat einen wachen Blick und einen großen Wunsch: Er möchte sich verlieben. Als eines Tages die Berlinerin Ellen mit ihrer Tochter Jill in das Haus einzieht, hat er seine Traumfrau gefunden. Nur weiß er leider nicht, wie er sich selbst zum Glück verhelfen kann. Mit kleinen Dingen versucht er, Ellen zu bezaubern. Doch mutig zu seiner Fantasie zu stehen, ist seine Sache nicht – vor allem nicht, wenn Mutti auch noch ein Wort mitsprechen möchte.

Darsteller Rolle
Charly Hübner Roger Müller
Christina Große Ellen Bahlow
Emilie Neumeister Jill Bahlow
Renate Krößner Katrin Müller
Steffi Kühnert Hilde Hein
Hermann Beyer Hermann Schröder
Kida Khodr Ramadan Attila Üzgül
Christoph Jungmann Herr Senftleben
Barbara Philipp Frau Senftleben
Udo Thies Kai Wiedemann
und andere

 

Mit seinem Roman „Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück“ gelang dem französischen Schriftsteller und Psychiater François Lelord ein Weltbestseller. Bei der Verfilmung ist der britische Publikumsliebling Simon Pegg – bekannt aus der Kult-Komödie „Shaun of the Dead“ sowie „Star Trek“- und „Mission: Impossible“-Blockbustern – für die Titelrolle des schrulligen Glückssuchers eine Idealbesetzung. Auf seinen Reisestationen trifft er mit Rosamund Pike, Stellan Skarsgård, Jean Reno, Toni Collette, Veronica Ferres und Oscar-Preisträger Christopher Plummer auf ein internationales Staraufgebot. Der britische Komödienprofi Peter Chelsom sorgt mit seiner flotten und herzerwärmenden Inszenierung dafür, dass man Hectors Glücksgefühle am Ende uneingeschränkt teilt:

Auch wenn man es ihm auf den ersten Blick nicht ansieht: In dem unscheinbaren Londoner Psychiater Hector steckt ein Abenteurer! Zwar führt der liebenswürdige, etwas schrullige Therapeut mit seiner attraktiven Freundin Clara, die ihn nach Strich und Faden umsorgt, ein bürgerliches Leben par excellence. Beruflich aber treibt Hector seit geraumer Zeit eine Unzufriedenheit um: Es gelingt ihm nicht, seinen Patienten dauerhaft zum Glück zu verhelfen. Doch Glück, was ist das überhaupt? Um das herauszufinden, bricht Hector – wie von seiner hellseherischen Patientin Anjali vorausgesagt – zu einer Suche rund um den Erdball auf. Aus Reisebegegnungen mit unterschiedlichen Charakteren wie dem Investmentbanker Edward, dem Entwicklungshelfer Michael oder dem Drogenbaron Diego trägt er eine Liste mit 15 Lektionen zusammen. Aber erst als seine frühere Geliebte Agnes ihn mit dem namhaften Glücksforscher Coreman bekannt macht, kommt er auf die richtige Frage.

Darsteller*innen Rolle
Simon Pegg Hector
Toni Collette Agnes
Rosamund Pike Clara
Stellan Skarsgård Edward
Jean Reno Diego
Veronica Ferres Anjali
Barry Atsma Michael
Ming Zhao Ying Li
Togo Igawa Alter Mönch
Christopher Plummer Professor Coreman
Chad Willett Alan
und andere

 

In „Sturm am Ehehimmel“ müssen zwei Männer von ihrer Arbeitswut kuriert werden – was natürlich nur mit Hilfe zweier temperamentvoller Frauen funktioniert. Der preisgekrönte Regisseur John Delbridge erzählt diese Geschichte nach Motiven der Bestsellerautorin Utta Danella, in einer Mischung aus heiteren und romantischen Momenten. Grimme-Preisträgerin Michaela May beweist als vernachlässigte Ehefrau einmal mehr das Talent, ihre Figuren mit großer Charaktertiefe zu verkörpern. „Sturm am Ehehimmel” entstand an Originalschauplätzen im bayerischen Voralpenland:

Über viele Jahre hinweg hat die temperamentvolle Teresa sich damit abgefunden, dass ihr Mann Paul als passionierter Meteorologe zwar ständig den Himmel im Blick hat, seiner Frau aber nur selten Aufmerksamkeit schenkt. Auf Wolke sieben schwebt das Ehepaar schon lange nicht mehr. Jahrzehntelang war Paul der Leiter einer kleinen Wetterstation im bayerischen Voralpenland – nun wird er pünktlich zum 65. Geburtstag in den Ruhestand geschickt, und Teresa sieht endlich die Chance auf mehr Zweisamkeit mit ihm. Doch der Plan, ihren Gatten mit einer Traumreise nach Mexiko zu überraschen, geht gründlich nach hinten los: Der altgediente Wetterfrosch ist ohne seine Arbeit unausstehlich, die Bedürfnisse seiner Frau bemerkt er indes gar nicht.
Von Männern, die nur den Job im Kopf haben, kann auch Teresas Nachbarin Lena ein Lied singen. Seit ihrer Scheidung macht sie einen großen Bogen um arbeitswütige Karrieretypen. Deshalb hält sie auch den neuen Gast in Teresas Ferienpension auf Abstand: Der Hamburger Rechtsanwalt Christian ist ihr zwar auf Anhieb sympathisch, doch leider kommt er nicht einmal im ärztlich verordneten Zwangsurlaub ohne Smartphone und Laptop aus. Erst als Teresa ihren gestressten Hausgast zu einer Bergtour in die erholsame Alpenlandschaft überredet, realisiert Christian, dass es auch ein Leben jenseits der Gerichtssäle gibt. Er lernt, den Alltag zu vergessen und den Moment zu genießen. Und beginnt, der widerspenstigen Lena mit Charme und Witz den Hof zu machen – sehr zum Unmut von deren Sohn Tim. Dabei bemerkt er gar nicht, dass auch Teresa sich immer stärker zu ihm hingezogen fühlt. Bei Christian findet sie all das, was sie bei ihrem Göttergatten so schmerzlich vermisst: Aufmerksamkeit, ein offenes Ohr und echtes Interesse für ihre Träume und Sorgen. Sie ist auf dem besten Weg, sich in den wesentlich jüngeren Mann zu verlieben. Als der grantelnde Paul Teresa in seinem Arbeitseifer ein weiteres Mal vor den Kopf stößt, fasst diese eine schwerwiegende Entscheidung.

Darsteller Rolle
Michaela May Teresa Sommer
Dietrich Hollinderbäumer Paul Sommer
Andreas Pietschmann Christian Frey
Nina Hartmann Lena Gruber
Tassilo von Tiedemann Tim Gruber
Joram Voelklein Bernhard, Wetterwart
Werner Haindl Karl, Polizist
Tom O’Maly Fahrradhändler
und andere

 

Für die spannende Inszenierung dieses deutsch-griechischen Kriminalfalls konnte der aufstrebende Regisseur Marc Brummund („Freistaat“) gewonnen werden. Das Autoren-Team aus dem jungen Drehbuchautor Markus B. Altmeyer und Krimispezialist Claus Cornelius Fischer liefert dabei eine spannende Geschichte um zwei ungleiche Ermittler. Francis Fulton-Smith spielt den verschlossenen Hauptkommissar Richter und Waldemar Kobus seinen skeptischen Kollegen Makropoulos. Das Duo sieht sich mit einem Mordfall konfrontiert, der weitaus komplexer ist, als er auf den ersten Blick scheint. Andrea Sawatzki ist in ihrer Rolle der undurchsichtigen Verlagschefin Pappas ebenso grandios wie Sabin Tambrea als schlafloser Computerspezialist Sideris Nikopolidis. Kamerafrau Eeva Fleig setzt die besondere Architektur der Athener Innenstadt bei rasanten Verfolgungsjagden und malerischen Nachtszenen beeindruckend in Szene:

Frisch angekommen, tritt Hauptkommissar Max Richter gerade seinen Dienst bei der Athener Mordkommission an, als auch schon der erste Fall ruft. Eine junge Sängerin wurde in ihrer Wohnung erschossen aufgefunden. Von seinem neuen Partner Petros Makropoulos skeptisch empfangen, beginnen die beiden ihre Ermittlungen. Was sein griechischer Kollege nicht weiß: Richter wurde von seinem neuen Chef Kriminaldirektor Ritsos beauftragt, gegen den vermeintlich bestechlichen Makropoulos zu ermitteln. Dieser ist zudem dabei, mit Richters Schwester Melina eine Beziehung einzugehen, was die Sache nicht einfacher macht. Von einem Nachbarn auf die Spur gebracht, können die beiden trotz ihrer Differenzen in dem Freund des Opfers einen Tatverdächtigen ausmachen. Als dem Ermittlerduo aber auffällt, dass sie bei ihrer Arbeit beschattet werden, führt sie diese neue Spur zum Verlagshaus von Victoria Pappas – dem Arbeitsplatz des flüchtigen Täters. Zu ihrer Überraschung stellt sich zudem heraus, dass die Tatwaffe aus deutschen Polizeibeständen stammt und Teil einer größeren Amtshilfe an die Athener Kollegen war. Plötzlich befinden sich die ungleichen Kommissare mitten in einem noch viel größeren Fall.

Darsteller Rolle
Francis Fulton-Smith Max Richter
Waldemar Kobus Petros
Sabin Tambrea Sideris
Beate Maes Melina
Andrea Sawatzki Victoria Pappas
Hauke Petersen Vaggelis
Katharina Heyer Eleni
Michele Oliveri Ritsos
Tino Mewes Jens Herzog
und andere

 

Nach seinem mit drei Oscars prämierten Meisterwerk „Dallas Buyers Club“ verfilmte Regisseur Jean-Marc Vallée die autobiografische Erzählung „Der große Trip: Tausend Meilen durch die Wildnis zu mir selbst“ von Cheryl Strayed. Das kluge Drehbuch des Bestsellerautors Nick Hornby, die kunstvoll von Rückblenden durchzogene Erzählstruktur und die beeindruckenden Bilder tragen zu einer beinahe hypnotischen Faszinationskraft bei – ebenso wie die exzellenten Schauspielleistungen. Es regnete Preise und Nominierungen. Sowohl Reese Witherspoon als auch Laura Dern wurden bei den Academy Awards als Beste Haupt- bzw. Nebendarstellerin nominiert. An der Kinokasse spielte die mit 15 Millionen Dollar für Hollywood-Verhältnisse günstige Produktion mehr als das Dreifache ein.

Im Juni 1995 begibt sich die 26-jährige Cheryl Strayed auf die Reise ihres Lebens: Ganz alleine will sie den Pacific Crest Trail bewandern. Mit einem mannshohen Rucksack macht sich die zierliche Frau auf den Weg, der fast zweitausend Kilometer durch die Wildnis führt – von der glutheißen Wüste Südkaliforniens über dicht bewaldete Gebirgszüge bis an die kanadische Grenze. Cheryl hat keinerlei Wandererfahrung.Sie nimmt die Strapazen auf sich, um mit ihrer Vergangenheit endlich ins Reine zu kommen. Unterwegs stellt Cheryl sich den Stationen ihres Lebens, die sie aus der Bahn geworfen haben: Sie stellt sich dem frühen Tod ihrer geliebten Mutter Bobbi und der Erinnerung an den gewalttätigen Vater; dem Schmerz, den sie mit Drogenexzessen und Sexbekanntschaften betäubt hat, und schließlich dem Verlust des fürsorglichen Ehemanns Paul. Sie begegnet den unterschiedlichsten Menschen mit den unterschiedlichsten Absichten, muss Naturgewalten trotzen, das Gewicht des Rucksacks und schmerzende Füße ertragen. Doch Cheryl möchte es schaffen. Sie möchte es schaffen, um neu anfangen zu können.

“Der große Trip – Wild” ist der siebte Film zum diesjährigen PremierenKino im Ersten; der achte und gleichzeitig letzte für 2017 folgt am 5. September: “Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück”.

Darsteller Rolle
Reese Witherspoon Cheryl
Laura Dern Bobbi
Thomas Sadoski Paul
Michiel Huisman Jonathan
Gaby Hoffmann Aimee
Kevin Rankin Greg
W. Earl Brown Frank
Mo McRae Jimmy Carter
Keene McRae Leif
und andere

 

Bernd Eichingers aufwendige Kinoproduktion schildert auf mitreißende Weise ein Stück deutscher Geschichte, in deren Verlauf die noch junge BRD in ihre bislang schwerste Krise geriet. Basierend auf dem gleichnamigen Sachbuch von Stefan Aust, skizziert das zeitgeschichtliche Drama die Radikalisierung von Teilen der Studentenbewegung hin zur selbst ernannten Stadtguerilla und rücksichtslosen Terrorbande, deren Anschläge im blutigen Deutschen Herbst des Jahres 1977 kulminieren. Besetzt mit einem beispiellosen Star-Ensemble, in dem sich selbst in Nebenrollen noch namhafte Darsteller finden, macht Uli Edels an Originalschauplätzen inszenierter Film nachvollziehbar, wie politische Ideale durch die Eigendynamik des Terrors korrumpiert werden. Dabei entlarvt diese dynamische und um größtmögliche Authentizität bemühte Zeitreise deutlicher als je zuvor die Brutalität und die autoritären Strukturen der selbst ernannten Antifaschisten.

Berlin, 1967. Bei einer Anti-Schah-Demonstration dreschen sogenannte Jubelperser auf friedlich protestierende Studenten ein. Es kommt zu Ausschreitungen, in deren Verlauf der Student Benno Ohnesorg durch die Kugel eines Polizisten stirbt. Nachdem auch der charismatische APO-Kopf Rudi Dutschke niedergeschossen wird, eskalieren gewaltsame Proteste gegen die Springer-Presse, deren Berichterstattung die Gesellschaft polarisiert hatte. Um das System nicht nur mit Worten zu bekämpfen, formiert sich eine Gruppe unter Führung der Pastorentochter Gudrun Ensslin und Andreas Baader. Nach einem Brandanschlag auf ein Frankfurter Kaufhaus werden die Drahtzieher verhaftet. Der unter großer öffentlicher Anteilnahme geführte Gerichtsprozess löst eine Sympathiewelle für die Stadtguerilla aus. Nachdem die Revision ihres Urteils abgelehnt wurde, tauchen Baader und Ensslin in den Untergrund ab. Die Vorliebe für schnelle Autos wird Baader zum Verhängnis, als er mit einem gestohlenen Porsche angehalten und verhaftet wird. Gemeinsam mit Ulrike Meinhof, Kolumnistin der linken Zeitung „Konkret”, organisiert Ensslin seine gewaltsame Befreiung. Polizisten und Unbeteiligte werden verletzt. Meinhof taucht in die Illegalität ab. Die Gruppe gründet die „Rote Armee Fraktion”, absolviert eine Ausbildung in einem palästinensischen Trainingscamp, raubt Banken aus und erschüttert die Republik mit Bombenanschlägen. Doch auch der Staat rüstet auf. Nacheinander gehen die Terroristen ins immer engmaschiger werdende Netz der Rasterfahndung von BKA-Präsident Horst Herold. Im Gefängnis verweigern die Terroristen aus Protest die Nahrungsaufnahme und gelten in der linken Szene bald als Märtyrer. Vom wochenlangen Hungerstreik geschwächt, stirbt Holger Meins. An seinem Grab bewegt Rudi Dutschkes Parole „Holger, der Kampf geht weiter” die Gemüter der Sympathisanten. Nach der Ermordung des obersten Berliner Richters besetzt das „Kommando Holger Meins” die deutsche Botschaft in Stockholm. Doch der Versuch, mit der Erschießung zweier Unschuldiger die RAF-Mitglieder freizupressen, scheitert. Unter dem Druck der Öffentlichkeit wird die Kerngruppe im Stammheimer Hochsicherheitstrakt zusammengelegt. Während des Prozesses verhöhnen Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Ulrike Meinhof gemeinsam das Gericht. Hinter den Kulissen wird Ulrike Meinhof jedoch als Verräterin angefeindet. Sie hält dem psychischen Druck nicht stand und verübt Selbstmord. In der Öffentlichkeit hält sich das Gerücht einer Hinrichtung. Mit der Ermordung des Generalbundesanwalts Siegfried Buback rächt sich das „Kommando Ulrike Meinhof” an dem vermeintlich Schuldigen. Nach ihrer Entlassung aus Stammheim organisiert Brigitte Mohnhaupt die „zweite Generation”, die den politischen Terror radikalisiert. Gemeinsam mit Christian Klar erschießt sie den Bankier Jürgen Ponto. Motiviert durch eine Selbstmord-Ankündigung der Stammheimer, versuchen Mohnhaupt und Klar durch die Entführung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer, die RAF-Begründer freizupressen. Die Entführung einer Lufthansamaschine und der Selbstmord von Baader, Ensslin und Raspe führen zum blutigen Höhepunkt des Deutschen Herbstes.

Darsteller Rolle
Martina Gedeck Ulrike Meinhof
Moritz Bleibtreu Andreas Baader
Johanna Wokalek Gudrun Ensslin
Jan Josef Liefers Peter Homann
Katharina Wackernagel Astrid Proll
Vinzenz Kiefer Peter-Jürgen Boock
Susanne Bormann “Peggy” Irene Goergens
Simon Licht Horst Mahler
Niels Bruno Schmidt Jan Carl Raspe
Nadja Uhl Brigitte Mohnhaupt
Heino Ferch Asisstent von Horst Herold
Alexandra Maria Lara Petra Schelm
Stipe Erceg Holger Meins
Tom Schilling Josef Bachmann
Daniel Lommatzsch Christian Klar
Sebastian Blomberg Rudi Dutschke
Hannah Herzsprung Susanne Albrecht
Bruno Ganz Horst Herold
und andere

 

 

In dieser hintersinnigen Komödie findet Mira Bartuschek als Vollzeitmutter heraus, dass sie nicht nur Dienstleistungen zum Nulltarif erbringen muss und es gut ist, aus alten Rollenmustern auszubrechen. Max von Thun lernt als verblüffter Ehemann allmählich dazu. Eleonore Weisgerber spielt eine tiefenentspannte Ex-Musikerin aus der altlinken Politszene. Und neben Alexandra von Giese und Yanis Scheurer als Mias Kinder glänzt Martin Feifel als gebrochener Ex-Polizist, der schon bessere Zeiten erlebt hat. Regisseur Jan Ruzicka, bekannt durch „Der Mauerschütze“ und „Pilgerfahrt nach Padua“, inszenierte den Familienfilm nach einem Drehbuch von Norbert Eberlein.

Ihre Rolle als Ehefrau und Mutter zweier Kinder erfüllt Mia perfekt. Sogar zu perfekt: Florian, ein wohlhabender Zahnarzt, der immer nur an sein nächstes Tennismatch denkt, nimmt den Einsatz seiner Frau allzu selbstverständlich hin. Für ihre verwöhnte Teenager-Tochter Sarah und den kleinen Leon ist Mamas Rundum-Service so normal wie das luxuriöse Haus mit Pool. Auch die mit in der Familie lebende Schwiegermutter Helga, eine verträumte Alt-68erin, rührt im Haushalt keinen Finger. Irgendwann ist Mia auf 180: Keiner erkennt ihre Leistung an. Das ändert sich, als sie im Nachbarhaus drei Einbrecher überrascht und sich dabei so professionell verhält, dass man sie auf dem Polizeirevier zu einer Sonderausbildung für „lebensältere Bewerber“ ermuntert. Zum Amüsement ihrer Familie bereitet Mia sich tatsächlich auf die Prüfung vor. Niemand unterstützt sie, doch mit Hilfe des zwielichtigen Ex-Polizeiausbilders Sam, der verborgene Fähigkeiten aus ihr herauskitzelt, beißt Mia sich mühsam durch. Eifersüchtig registriert Florian die Veränderung seiner Frau. Unterdessen empfindet Sam nicht nur freundschaftliche Gefühle für die selbstbewusster werdende Mia. Doch der geht es nicht um eine Affäre: Sie will in einem Team mitwirken, in dem sie für ihre Fähigkeiten akzeptiert und respektiert wird.

Darsteller Rolle
Mira Bartuschek Mia Bischoff
Max von Thun Florian Bischoff
Martin Feifel Sam Saalbeck
Eleonore Weisgerber Helga Bischoff
Alexandra von Giese Sarah Bischoff
Yanis Scheurer Leon Bischoff
Elisabeth von Koch Doro
Golo Euler Junger Polizeibeamter
Amanda da Gloria Polizeibeamtin
Ercan Durmaz Acar Korkmaz
Isabella Surel Joggerin
Manuel Steitz Jo
und andere

Wer liebt nun wen? Ist es für immer oder nur für eine Nacht? Diese Fragen beantwortet Danièle Thompson in ihrer federleichten Ensemblekomödie auf hinreißend französische Art. Neben Multitalent Dany Boon, der mit „Willkommen bei den Sch’tis“ von sich reden machte, liefern sich die französischen Stars Karin Viard, Patrick Chesnais, Pierre Arditi, Laurent Stocker und Patrick Bruel einen munteren Schlagabtausch. Zu sehen ist auch Emmanuelle Seigner, von deren Ehemann Roman Polanski übrigens das von französischen Gaumen so gefürchtete Kohlrezept stammt.

Alljährlich zum kalendarischen Sommeranfang, dem 21. Juni, laden die Pariser Scheidungsanwältin ML und ihr depressiver Mann Piotr Freunde und Bekannte zum Abendessen ein. Zu den Gästen zählen MLs künftiger Arbeitgeber, der zynische Anwalt Lucas , der mit seiner intellektuell unterforderten Frau Sarah einen beinharten Rosenkrieg führt. Nicht fehlen darf auch MLs Freundin, die frömmelnde Gynäkologin Melanie, die ihren Mann, den berühmten Onkologen Alain Carcassonne, nicht mehr liebt und als gute Katholikin den lieben Gott um seinen Segen für einen Seitensprung bittet. Im siebten Himmel schwebt allein MLs Schwester Juliette, die gerade den etwas zerknitterten Schauspieler Erwann geheiratet hat. Der mutterfixierte Handwerker Jean-Louis, die krebskranke Flamencotänzerin Manuela und Henri, der eigentlich nicht eingeladene Vater von ML und Juliette, komplettieren die illustre Runde. Das zweite Glas Wein lockert zwar die Zungen, doch man erhält die Lebenslügen aufrecht. Selbst das polnische Kohlgericht des Hausherren, das den Gästen noch vom letzten Jahr im Magen liegt, wird nur hinter vorgehaltener Hand verspottet. Ein Jahr später trifft man sich wieder, aber inzwischen ist einiges geschehen: Sarah avancierte zur Bestsellerautorin, die krebskranke Tänzerin durchlebte eine Wunderheilung, und ML ist schwanger – allerdings nicht von ihrem Lover Jean-Louis, sondern vom eigenen Gatten Piotr. Doch der steckt in einer heißen Affäre mit Sarah.

Darsteller Rolle
Karin Viard ML
Dany Boon Piotr
Marina Foïs Melanie
Patrick Bruel Alain
Emmanuelle Seigner Sarah
Christopher Thompson Lucas
Marina Hands Juliette
Patrick Chesnais Erwann
Blanca Li Manuela
Laurent Stocker Jean-Louis
Pierre Arditi Henri
und andere

 

Thomas Kronthaler hat  zusammen mit Stephanie Kronthaler eine romantische Komödie über zwei liebesbedürfitge Erwachsene geschrieben, die beim Speed Dating ordentlich tief- bzw. hochstapeln. Johanna Christine Gehlen und Tobias Licht überzeugen als Liebespaar im Rollentausch-Versuch und geben ihren Figuren Raum für ernste und komische Momente. In weiteren Rollen: Katja Studt als Kathrins Schwester Susanne, die als überqualifizierte Kieferorthopädin in Teilzeit ihr Familienchaos managt, Felix Eitner als Mann von Susanne, Michael A. Grimm als Andis Mitbewohner Norbert sowie Sabine Menne, Hanno Friedrich, Michael Brandner u.a:

„Letzte Chance Speed-Dating“, erklärt Kathrin ihrer Schwester Susanne, deren alltägliches Familienchaos sie magisch anzieht. Kathrin ist erfolgreiche Wirtschaftsmathematikerin, gerade 40 geworden und sehnt sich danach, endlich eine eigene Familie zu gründen. Beim Speed-Dating reagieren die Männer eingeschüchtert auf Kathrins beruflichen Erfolg. Spontan gibt sich Kathrin in der nächsten Runde als Krankenschwester aus und trifft auf den Anwalt Andi. Es funkt. Kathrin und Andi verbringen die Nacht miteinander – und dann meldet er sich nicht. Einige Tage später sieht sie Andi als Gärtner arbeiten. Offenbar hat er ihr den Anwalt nur vorgespielt, um sie ins Bett zu kriegen. Susannes Hinweis, sie habe ihren Beruf ebenfalls verheimlicht, lässt Kathrin nicht gelten. Sie will sich revanchieren. Ihr Plan geht auf: Andi kommt zu einer Party, auf der sie auf der Tanzfläche Spaß hat. Sie verdreht ihm den Kopf, unternimmt romantische Ausflüge mit ihm, lässt ihn zappeln und macht per SMS Schluss. Andis bester Freund Norbert rät Andi vergeblich dazu, sich zu outen. Auch Susanne meint, Kathrin solle Andi von ihrem Beruf erzählen. Kathrin zweifelt, mit ihren Lügen haben sie beide jede Vertrauensbasis verspielt. Einige Wochen später treffen sich Kathrin und Andi zufällig wieder. Nach einem dramatischen Zwischenfall „spielen“ sie die Speed-Dating Szene noch einmal nach. Diesmal mit offenen Karten und bereit, das klassische Rollenmodell auf den Kopf zu stellen. Doch haben sie tatsächlich eine zweite Chance…?

Einen weiteren Film der “Utta Danella”-Reihe zeigt Das Erste am 1. September: “Sturm am Ehehimmel”.

Darsteller Rolle
Johanna Christine Gehlen Kathrin
Tobias Licht Andi
Katja Studt Susanne
Felix Eitner Michael
Sabine Menne Sabine
Michael A. Grimm Norbert
Hanno Friedrich Georg
Christian Heiner Wolf Frieder
Michael Brandner Dr. Dieter Schleib
Lisa Augenthaler Jessi
Marie Bloching Lena
Matthias Löw Tom
Leopold Schmidt Jonas
Konstantin Schmidt Jonas
Christof Arnold Arthur
Ferdinand Dörfler Kandidat Udo
Michael Kranz Kollege Schulte
Christian Lex Kandidat Christian
Tobias Maehler Kandidat Fridtjof
Friederike Sipp Emily Ritter
und andere

 

Als Flüchtlinge haben sich die Blaschkes Anfang der 60er Jahre in der westfälischen Provinz recht schnell eine solide Existenz aufbauen können. Doch der wirtschaftliche Erfolg des eigenen Lebensmittelhandels und die teuren Autokäufe ihres Mannes Ludwig können Elisabeth nicht über einen großen Verlust trösten: Bei der Flucht aus den deutschen Ostgebieten ging ihr erster Sohn Arnold als Baby verloren.
Als sie erfährt, dass am selben Tag, an dem Arnold verschwand, ein Findelkind aus dem Flüchtlingstreck abgegeben wurde, steht für sie fest: Das muss ihr Sohn sein. Ab sofort lässt sie nichts unversucht, um zu beweisen, dass sie und Ludwig die Eltern von Findelkind 2307 sind. Am meisten leidet der nachgeborene Sohn Max unter der Gesamtsituation. Gebeutelt von Pubertät und Ausschlag, ein Außenseiter in der Schule und hoffnungslos in die schöne Nachbarstochter Milli verliebt, drängt ihn der trotz physischer Abwesenheit allgegenwärtige Arnold in die Rolle des Statisten. Für Max wird der größte Wunsch der Eltern zum Alptraum: Er möchte keinesfalls, dass der große Bruder zurückkehrt, und er ergreift entschlossen die Initiative.

Darsteller Rolle
Noah Kraus Max
Katharina Lorenz Mutter Elisabeth
Charly Hübner Vater Ludwig
Matthias Matschke Polizist Frank Rudolf
Flora Li Thiemann Milli
Johanna Gastdorf Tante Josepha
Albrecht Felsmann Roland
und andere

 

In “Mordkommission Istanbul – Rettet Tarlabasi” ermittelt Erol Sander in der Rolle des Kommissars Mehmet Özakin. Sander spielt die von der Krimiautorin Hülya Özkan entwickelte Figur als scharfsinnigen Ermittler, der trotz seines aufreibenden Alltags versucht, für seine geliebte Frau da zu sein. Unterhaltungsspezialist Michael Kreindl verfilmte das Drehbuch von Clemens Murath, der 2012 für seine Vorlage zu dem Drama „Es ist nicht vorbei” für den Grimme-Preis nominiert wurde. Gedreht wurde an Originalschauplätzen in der brodelnden Bosporus-Metropole:

Istanbul, eine Stadt mit reicher Geschichte und prosperierender Gegenwart. Der mächtige Bauunternehmer Hakan Demirkan gehört zu jenen Männern, die vom Boom profitieren – bis er ermordet in seinem Sommerhaus aufgefunden wird. Die Umstände der Tat sind äußerst mysteriös. Nahe der Leiche liegt eine Voodoo-Puppe und bald entdecken Kommissar Mehmet Özakin und sein Assistent Mustafa, dass es schon länger okkulte Drohungen gegen den Unternehmer gab. Feinde hatte er viele, nicht zuletzt wegen seines neuesten Projekts: Demirkan wollte den alten Istanbuler Stadtteil Tarlabasi komplett abreißen und als schickes Wohnviertel neu aufbauen. Für die alteingesessenen Bewohner wäre dies eine Katastrophe. Umso erstaunter sind Özakin und Mustafa, als sie herausfinden, dass der 60-Jährige ausgerechnet eine Affäre mit der blutjungen Yasemin Gül hatte. Nicht wegen des großen Altersunterschieds bekommt die heimliche Beziehung Brisanz, sondern weil Yasemin zu den Anführern einer Bürgerinitiative gehört, die sich massiv gegen das Tarlabasi-Projekt engagiert. Zudem kursieren Gerüchte, dass der Baulöwe das gigantische Projekt aufgeben wollte. Demirkans Ehefrau und sein Sohn, ein aufstrebender Jungpolitiker, der ebenfalls von dem Vorhaben profitiert hätte, wollen von diesen Gerüchten nichts wissen. Auch Demirkans Geschäftspartner Cihan Baysal ist überzeugt, dass der Ermordete die Stadtteilsanierung mit aller Macht durchsetzen wollte – aber kann man dem aalglatten Spekulanten wirklich Glauben schenken? Jede heiße Spur, der die Ermittler folgen, scheint sich in Ungewissheiten zu verlieren. Bis Özakin durch Zufall eine Entdeckung in Demirkans Vergangenheit macht, die sämtliche Geschehnisse in einem völlig neuen Licht erscheinen lassen.

Darsteller Rolle
Erol Sander Mehmet Özakin
Idil Üner Sevim Özakin
Oscar Ortega Sánchez Mustafa Tombul
Erden Alkan Sercan Yilmaz
Turgay Dogan Dr. Bulut
Cosma Shiva Hagen Yasemin Gül
Mehdi Moinzadeh Simon Abkarian
Ayhan Isik Hakan Demirkan
Renan Demirkan Hanife Demirkan
Billey Demirtas Züli Demirkan
Peter Davor Cihan Baysal
Adriana Altaras Femine Gül
Robin Gooch Madame Catherine
Tunca Aydogan Sami Özburak
Yildirim Öcek Azarkan Önal
und andere

 

Mit seinem Kinodebüt gelang es dem britischen Regisseur Duncan Jones, Sohn der Rock-Ikone David Bowie, dem Science-Fiction-Genre neue Impulse zu verleihen. Stilistisch und inhaltlich orientiert er sich eher an Klassikern wie „Lautlos im Weltraum“ oder „2011 – Odyssee im Weltraum“ als an den Fantasy-Welten von „Krieg der Sterne“ oder „Star Trek“. Jones kreiert mit wenigen, aber effektiven Mitteln und nur einem zentralen Darsteller – dem überragenden Sam Rockwell, der hier mit sich selbst um die Wette spielt – einen utopischen und dennoch menschlichen Zukunftsthriller. Jones lieferte eine überzeugende Visitenkarte seines Regietalents. 2009 wurde „Moon – Die dunkle Seite des Mondes“ als Bester britischer Independent-Film ausgezeichnet:

Die Energieversorgung der Erde dominiert in unbestimmter Zukunft ein gasförmiges Element namens Helium 3, das vom Konzernriesen Lunar Industries in großem Stil auf der Rückseite des Mondes abgebaut wird. Sam Bell hat mit der Firma einen Dreijahresvertrag abgeschlossen, um die Gewinnung des begehrten Stoffes auf einer Mondbasis zu überwachen. Nun nähert sich seine Tätigkeit ihrem Ende, Sams Konstitution hat unter der jahrelangen Einsamkeit – sein einziger „Kollege“ und gleichzeitig Kontrolleur ist eine intelligente, computergesteuerte Robotereinheit namens Gerty – merklich gelitten. Nach einem schweren Arbeitsunfall erwacht er mit Gedächtnislücken auf der Krankenstation und muss zu seiner Verwunderung feststellen, dass ein neuer Beauftragter von Lunar Industries seinen Platz eingenommen hat: ein junger Mann, der ihm aufs Haar gleicht, mit seiner Stimme spricht, seine Erinnerungen teilt und seinen Namen trägt: ein Doppelgänger. Nach anfänglichem Misstrauen kommen sich die beiden Sams schließlich näher und stellen aufgrund persönlicher Nachforschungen fest, dass sie beide zu einer Serie von in Masse produzierten Klonen gehören, die von der Konzernleitung immer dann neu aktiviert werden, wenn das Vorgängermodell nach dreijähriger Lebensdauer seinen Geist aufgibt. Alarmiert von dieser schockierenden Entdeckung und mit der ernüchternden Tatsache konfrontiert, dass ihre Auftraggeber niemals vorhatten, sie wieder nach Hause auf die Erde zu schicken, hecken der gesundheitlich immer stärker in Mitleidenschaft gezogene Sam und sein identisches Gegenüber einen Fluchtplan aus, den aber nur einer der Männer in die Tat umsetzen kann. Denn ihnen ist bewusst: Wenn das angekündigte Rettungsteam von Lunar Industries, das die Ursachen von Sams Unfall unter die Lupe nehmen will, auf der Mondbasis eintrifft, bedeutet das für sie beide nur eines: den sicheren Tod.

Darsteller  Rolle 
Sam Rockwell Sam Bell
Kevin Spacey Gerty (Stimme)
Dominique McElligott Tess Bell
Rosie Shaw Little Eve
Adrienne Shaw Nanny
Kaya Scodelario Eve Bell
Benedict Wong Thompson
Matt Berry Overmeyers
und andere

 

Eine Leiche in der Saale gibt den beiden Hauptkommissaren Zorn und Schröder Rätsel auf: Anscheinend handelt es sich um einen Selbstmörder. Aber warum ist der Mann bis zum Fluss gelaufen, um sich im Wasser zu erschießen? Zorn und Schröder beginnen zu ermitteln. Der Tote war Staatsanwalt, hieß Meinolf Grünbein und war zu Lebzeiten völlig unauffällig. Trotzdem wurde er zuletzt offenbar verfolgt.
Während Zorn und Schröder Antworten auf die vielen offenen Fragen suchen, wird Schröder angefahren. Der flüchtige Fahrer ist Strafverteidiger und hat eine Gemeinsamkeit mit dem toten Staatsanwalt: Beide waren in einen Prozess um den vermögenden Geschäftsmann Elias de Koop involviert. Nur ein Zufall?
Als wäre der neue Fall nicht schon anstrengend genug, hat Zorn auch noch Probleme mit Malina. Die hat einen Freund bei sich einquartiert, und Zorn bekommt seine Eifersucht einfach nicht in den Griff.

Darsteller Rolle
Stephan Luca Zorn
Axel Ranisch Schröder
Alice Dwyer Frieda Borck
Katharina Nesytowa Malina
Tonio Arango Elias de Koop
Barnaby Metschurat Jan Czernyk
Paul Faßnacht Lampenmann
Hans Klima Richter
Monika Lennartz Mutter Schröder
Christian Grashof Vater Schröder
Anne-Kathrin Gummich Pförtnerin
Matthias Lier Hermann
Jörg Steinberg Anwalt
Jörg-Uwe Schröder Staatsanwalt
und andere

 

Der Logopäde und Familienvater Matthias Pretschke ist keiner, der das Leben von der leichten Seite nimmt. Ordnung, Selbstbeherrschung und Gesundheitsbewusstsein werden bei dem Familienvater großgeschrieben. Kein Wunder, dass seine Ehe in einer Krise steckt und seine Kinder Fee und Jonas höllisch genervt sind. Schließlich stellt seine Frau Petra ihm ein Ultimatum: Matthias hat exakt eine Woche Zeit, um sich wieder als liebe- und verständnisvoller Ehemann zu beweisen. Danach ist endgültig Schluss.
In dieser Situation platzt überraschend Tom in sein Leben: Sein eineiiger Zwillingsbruder, von dessen Existenz Matthias bislang nichts wusste. Der arbeitslose Schauspieler und schnoddrige Frauenheld ist das genaue Gegenteil des stocksteifen Sprachtherapeuten. Als Tom von den Eheproblemen seines Bruders hört, macht er ihm ein Angebot: Er will für eine Weile den Job des Logopäden übernehmen, damit Matthias sich ganz der Rettung seiner Ehe widmen kann.
Doch die Sache läuft nicht ganz so wie geplant. Als die ahnungslose Petra auf Tom trifft, hält sie ihn ganz selbstverständlich für ihren Ehemann und schleift ihn nach Hause. Dass ihr spießiger Gatte auf einmal Lederjacke trägt und ganz ungewohnt belegte Pizza zum Abendessen bestellt, überrascht sie zwar. Aber sie findet schnell Gefallen an diesen Veränderungen. Mit seiner locker-humorvollen, zugleich aber einfühlsamen Art gewinnt Tom schnell das Vertrauen von Fee und Jonas – und auch Petra scheint ihren Mann wieder mit anderen Augen zu sehen. Angesichts dieser erfreulichen Auswirkungen will Matthias den Rollentausch gerne verlängern, bis Petra sich die Scheidungspläne aus dem Kopf geschlagen hat. Indessen stößt auch er selbst in Toms Rolle auf überraschende Herausforderungen: So muss er seinen Bruder bei einem Vorsprechen am Theater vertreten und trifft dabei auf Pola. Die Ex-Geliebte seines Bruders ist auf den Hallodri nicht gut zu sprechen. Mit List und Improvisationstalent versucht Matthias, seine Rolle zu meistern. Es ist natürlich nur eine Frage der Zeit, bis der brüderliche Mummenschanz in hohem Bogen auffliegt.

Die clevere Komödie sprüht vor Wortwitz und pointierter Situationskomik, hat aber auch nachdenklichere Momente, die der Geschichte ihre Erdung geben. Christoph Maria Herbst beweist in einer Doppelrolle sein Talent für satirischen Humor ebenso wie seine Begabung als Charakterdarsteller. Das Drehbuch stammt Stefan Rogall, Regie führte Isabel Kleefeld, deren Demenz-Drama „Sein gutes Recht” von der Kritik hoch gelobt wurde.

Darsteller Rolle
Christoph Maria Herbst Matthias Pretschke/Tom Senger
Ulrike C. Tscharre Petra Pretschke
Sophie von Kessel Pola
Lotte Becker Fee Pretschke
Valentin Wilczek Jonas Pretschke
Bettina Stucky Frau Miebach
Harry Wolff Herr Zunker
Christiane Lemm Frau von Hohenfels
Maximilian Hilbrand Double Matthias/Tom
und andere

 

Ein luxuriöses Loft, fünf verheiratete Männer, ein bestialischer Mord und die Frage, wer es getan hat: Mit dem Hollywood-Thriller „Mord im Loft“ drehte der belgische Regisseur Erik Van Looy ein Hochglanz-Remake seines eigenen Überraschungserfolgs. In seinem Heimatland brach das Original 2008 mit 1,2 Millionen Besuchern alle Rekorde. Sechs Jahre später verstrickt Van Looy seine fünf smarten Protagonisten abermals in ein Netz aus Lügen und Geheimnissen. Geschickt verknüpft das Drehbuch dabei die klassische Frage nach dem Täter mit den Versuchen der Beteiligten, heil aus der Sache herauszukommen. Es ist eine harte Probe, auf die die Freundschaft in diesem Thriller gestellt wird:
Fünf Ehemänner, ein Geheimnis: Chris, Luke, Vincent, Marty und Philip teilen sich ein luxuriöses Hochhaus-Loft, in dem sie ihren sexuellen Abenteuern ungestört nachgehen. Jeder hat seinen eigenen Schlüssel, die Wohnung ist alarmgesichert und alle haben sich zur Diskretion verpflichtet. Als eines Tages eine Tote, blutüberströmt, nackt und gefesselt, dort auf dem Bett liegt, beginnt das Katz- und Maus-Spiel: Einer von ihnen muss der Mörder sein. Aber keiner gibt die Tat zu. Luke und Chris trommeln die Clique zusammen. Was ist passiert? Jeder der Freunde schwört, nichts mit dem bestialischen Mord zu tun zu haben, doch was ist wirklich geschehen? Unter Verdacht gerät zunächst der unbeherrschte Philip, der sich schon einmal im Drogenrausch an einer Frau vergehen wollte. Oder ist Psychotherapeut Chris der Täter? Er kann als Einziger seinen Schlüssel nicht vorzeigen. Andererseits – kann man dem geschwätzigen Marty noch trauen? Ist das alles nur eine Inszenierung, das perfekte Verbrechen, eine Intrige oder ein Racheakt der Ehefrauen? Schon bald versucht jeder der Freunde nur noch, seine Haut zu retten – notfalls auch auf Kosten eines anderen.

“Mord im Loft” ist der dritte von acht Filmen zum diesjährigen PremierenKino im Ersten. Der vierte Film folgt am 8. August: “Das grenzt an Liebe”. Die Hauptrollen in dieser romantischen Komödie von Rob Reiner spielen Michael Douglas und Diane Keaton.

Darsteller  Rolle
Karl Urban Vincent Stevens
James Marsden Chris Vanowen
Wentworth Miller Luke Seacord
Eric Stonestreet Marty Landry
Matthias Schoenaerts Philip Trauner
Isabel Lucas Sarah Deakins
Rachael Taylor Anne Morris
Rhona Mitra Alison Vanowen
Valerie Cruz Barbara Stevens
Kali Rocha Mimi Landry
Graham Beckel Hiram Fry
Elaine Cassidy Ellie Seacord
Margarita Levieva Vicky Fry
Kristin Lehman Detective Huggins
Ric Reitz Joel Kotkin
Kathy Deitch Dana
Robert Wisdom Detective Cohagan
Madison Burge Zoe Trauner
Cindi Woods Mrs. Fry
Laura Cayouette Mrs. Kotkin
Barbara Dzikanowice Prostituierte
und andere

 

In der Verfilmung „Das goldene Ei“ von Donna Leon, maßt sich eine ebenso reiche wie mächtige Familie an, über Leben und Tod zu entscheiden. Deren aus der Zeit gefallene „Grandezza“ setzten Regisseur Sigi Rothemund und Kameramann Dragan Rugulj stilsicher in Szene. Zum bewährten Ensemble der beliebten Krimireihe mit Uwe Kockisch als Commissario Brunetti, Julia Jäger als Brunettis couragierter Ehefrau Paola, Michael Degen als eitlem Vorgesetztem Patta und Karl Fischer als Sergente Vianello kommen zwei herausragende Schauspielerinnen: Juliane Köhler spielt ergreifend eine verzweifelte Mutter zwischen katholischem Glauben und dem Wunsch, dem unglücklichen Leben ihres unehelichen Sohnes einen Sinn zu geben. Imogen Kogge irritiert als ihre kaltherzige und habgierige Schwester Maria Pia.

„Zwischen Opfer und Täter gibt es immer eine Verbindung,“ behauptet Giuseppe Patta nach der Lektüre eines amerikanischen Handbuchs für Profiler, für das er die Ehre hat, ein Vorwort zu schreiben. „Auch wenn Täter und Opfer sich gar nicht kennen!“, räsoniert der Vice-Questore eitel weiter. Doch der aktuelle Fall von Commissario Brunetti scheint schon zu Beginn der Ermittlungen gelöst: Ana Canvanella gesteht, dass sie ihrem geistig zurückgebliebenen Sohn Davide geholfen hat, sich das Leben zu nehmen. Damit soll der Fall zu den Akten gelegt werden. Paola Brunetti jedoch kannte Davide flüchtig aus der Reinigung, in der er für seine Tante Maria Pia arbeitete, und glaubt, dass der junge Mann gar nicht so behindert war, wie er nach außen hin wirkte. Auch Brunetti wird misstrauisch, denn je mehr Fragen er stellt, desto mehr verwickeln sich Davides Tante, seine Mutter und auch deren Arzt in Widersprüche. Als der Staatsanwalt die schon anberaumte Einäscherung des jungen Selbstmörders untersagt, entschließt sich Paola zu einer Falschaussage, um ihrem Mann die weitere Ermittlung zu ermöglichen. Brunetti stößt dabei auf die mächtige und reiche Familie von Ludovico Lembo, die in ihrem Palazzo hinter dicken Mauern residiert. Ist das die gesuchte Verbindung zwischen dem Opfer und dem wahrem Täter? Und dann geschieht ein zweiter, vorgeblicher Selbstmord.

Darsteller  Rolle
Uwe Kockisch Guido Brunetti
Julia Jäger Paola Brunetti
Michael Degen Vice-Questore Patta
Karl Fischer Sergente Vianello
Annett Renneberg Signorina Elettra
Nicolo Polesello Davide Cavanella
Juliane Köhler Ana Cavanella
Imogen Kogge Maria Pia
Karen Böhne Ginevra Lembo
Hans Peter Hallwachs Ludovico Lembo
Amanda da Gloria Renata
Michael Schenk Dr. Luca Proni
Bernd Stegemann Beniamino Cresti
Laura-Charlotte Syniawa Chiara Brunetti
Patrick Diemling Raffi Brunetti
Dietmar Mössmer Alvise
Ueli Jäggi Dr. Aurino
und andere

 

In diesem Drama um zwei Elternpaare und ein Kind glänzt Christina Plate als Mutter, die mit ihrer schicksalhaften Entscheidung alle Beteiligten in ein Wechselbad der Gefühle stürzt. Isabell Gerschke hadert als labile Tochter mit ihrer Mutterrolle. Neben Timothy Peach als Sophias Lebensgefährte ist Hubertus Grimm als junger Bauunternehmer zu sehen. Außerdem treten Christian Kohlund und Jutta Hoffmann auf. Udo Witte, der mit „Schaumküsse“ bereits einen erfolgreichen Film zum Thema Schwangerschaft realisierte, inszenierte nach einem Skript von Drehbuchautorin Ines Eschmann und Elke Sudmann.

Die Architektin Sophia erwartet ein Kind von ihrem Kollegen und Partner Marc, mit dem sie nach dem Tod ihres ersten Mannes ein spätes Glück gefunden hat. Gemeinsam mit ihrer 25-jährigen Tochter Adriana, die ebenfalls kurz vor der Niederkunft steht, verbringt sie ein harmonisches Wochenende am See. Auf der Heimfahrt gerät Adriana jedoch in einen Verkehrsunfall und wird schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Die Ärzte können das Leben ihres ungeborenen Sohnes retten, aber weitere Kinder wird Adriana nach dem schwierigen Eingriff nicht mehr bekommen können. In der allgemeinen Aufregung setzen nun auch bei Sophia die Wehen ein, kurz darauf bringt sie im selben Krankenhaus ihren Sohn zur Welt. Beide Mütter sind erleichtert und glücklich, doch während Sophia in der Nacht alleine nach den Neugeborenen schaut, bemerkt sie entsetzt, dass das Kind ihrer Tochter tot in seinem Bettchen liegt. In diesem schrecklichen Moment bleibt keine Zeit zum Nachdenken – spontan vertauscht Sophia die Babys. Die Konsequenzen dieser einsamen Entscheidung wachsen ihr rasch über den Kopf. Die schmerzliche Sehnsucht nach ihrem weggegebenen Kind muss sie für sich behalten, ein Geheimnis, das ihre Partnerschaft auf eine harte Probe stellt. Adriana hingegen kommt trotz Unterstützung ihres Mannes Jobst mit ihrer Mutterrolle nicht klar. Die junge Frau leidet an postnatalen Depressionen und flüchtet sich in zahlreiche Beschäftigungen. Derweil springt Sophia gerne ein und betreut ihr vermeintliches Enkelkind als Babysitter. Dabei fällt es ihr zunehmend schwer, das Baby wieder herzugeben – als Adriane entdeckt, dass Sophia ihr Baby stillt, kommt es zum Eklat.

Darsteller Rolle
Christina Plate Sophia
Isabell Gerschke Adriana
Timothy Peach Marc
Hubertus Grimm Jobst
Christian Kohlund Helmuth
Patrizia Moresco Alexandra
Marie Gruber Ärztin
Dieter Okras Arzt
Claudia Eisinger Carola
Angela Sandritter Laura
Jutta Hoffmann ältere Frau
Peter Gavajda Professor Brög
Saphira Sophie Winter Baby Jonathan
und andere

 

v.l.n.r.: Tijan Marei, Johanna Ingelfinger, Christine Strobl, Julia Jentsch, Anna von Haebler, Kaya Marie Möller – Foto:  ARD Degeto | Petra Stadler

Zum dritten Mal in Folge lud die ARD Degeto anlässlich des Filmfestes zum Get-together in München ein. Geladen waren die Filmemacherinnen und -macher sowie die Hauptdarstellerinnen und -darsteller der zehn Produktionen, die auf dem diesjährigen Filmfest Premiere feiern. In der Reihe „Neues deutsches Fernsehen“ sind dies der historische Zweiteiler „Die Puppenspieler“, die Filme für den „Endlich Freitag im Ersten“-Sendeplatz „Ellas Baby“ und „Leider verwandt“ und der Krimi „Harter Brocken: Die Kronzeugin“. In Koproduktion mit den ARD-Landesrundfunkanstalten entstanden die Krimikomödie „Der König von Berlin“ (ARD Degeto|RBB) sowie die Mittwochsfilme „Die Freibadclique“ (SWR|ARD Degeto|MDR|SR|NDR), „Eine gute Mutter“ (NDR|ARD Degeto) und der Bernd-Burgemeister-Preis-Gewinner „Zuckersand“ (BR|ARD Degeto|MDR). In der Sektion „Neues deutsches Kino“ läuft Arne Feldhusens „Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt“ und in der Serien-Sektion die Miniserie von Hans-Christian Schmid „Das Verschwinden“. Neben prominenten etablierten Darstellerinnen und Darstellern wie Julia Jentsch, Axel Milberg, Mina Tander, Florian Lukas, Martin Feifel, Sascha Alexander Gersak u.a. folgten viele junge Schauspieltalente der Einladung, darunter Johanna Ingelfinger, Tijan Marei, Anna von Haebler, Kaya Marie Möller, Christian R. Meyer und Jonathan Berlin. Gemeinsam genoss man einen lauen Sommerabend im „Kaisergarten“ im Kreise von Branchen- und Medienvertreter.

v.l.n.r.: Tijan Marei, Johanna Ingelfinger, Christine Strobl, Julia Jentsch, Anna von Haebler, Kaya Marie Möller – Foto:  ARD Degeto | Petra Stadler

Zum dritten Mal in Folge lud die ARD Degeto anlässlich des Filmfestes zum Get-together in München ein. Geladen waren die Filmemacherinnen und -macher sowie die Hauptdarstellerinnen und -darsteller der zehn Produktionen, die auf dem diesjährigen Filmfest Premiere feiern. In der Reihe „Neues deutsches Fernsehen“ sind dies der historische Zweiteiler „Die Puppenspieler“, die Filme für den „Endlich Freitag im Ersten“-Sendeplatz „Ellas Baby“ und „Leider verwandt“ und der Krimi „Harter Brocken: Die Kronzeugin“. In Koproduktion mit den ARD-Landesrundfunkanstalten entstanden die Krimikomödie „Der König von Berlin“ (ARD Degeto|RBB) sowie die Mittwochsfilme „Die Freibadclique“ (SWR|ARD Degeto|MDR|SR|NDR), „Eine gute Mutter“ (NDR|ARD Degeto) und der Bernd-Burgemeister-Preis-Gewinner „Zuckersand“ (BR|ARD Degeto|MDR). In der Sektion „Neues deutsches Kino“ läuft Arne Feldhusens „Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt“ und in der Serien-Sektion die Miniserie von Hans-Christian Schmid „Das Verschwinden“ in der Hauptrolle. Neben prominenten etablierten Darstellerinnen und Darstellern wie Julia Jentsch, Axel Milberg, Mina Tander, Florian Lukas, Martin Feifel, Sascha Alexander Gersak u.a. folgten viele junge Schauspieltalente der Einladung, darunter Johanna Ingelfinger, Tijan Marei, Anna von Haebler, Kaya Marie Möller, Christian R. Meyer und Jonathan Berlin. Gemeinsam genossen man einen lauen Sommerabend im „Kaisergarten“ im Kreise von Branchen- und Medienvertreter.

Franz Eberhofer ist zurück! Nach den erfolgreichen Verfilmungen der Kriminal-Komödien „Dampfnudelblues“ (2013) und „Winterkartoffelknödel“ (2014) ermittelt Sebastian Bezzel in „Schweinskopf al dente“ wieder in seiner Paraderolle als bayerischer Dorfpolizist, der sich nur höchst ungern aus der Ruhe bringen lässt. Für die dritte Verfilmung der Bestseller-Reihe von Rita Falk versammelte Regisseur Ed Herzog erneut ein großartiges Ensemble: Die Publikumslieblinge Sebastian Bezzel, Simon Schwarz, Lisa Maria Potthoff, Eisi Gulp, Sigi Zimmerschied und Enzi Fuchs laufen zu Hochtouren auf, denn ein Psychopath treibt in der beschaulichen Idylle Niederkaltenkirchens sein Unwesen:

Dorfpolizist Franz Eberhofer kommt nicht zur Ruhe. Irgendwas ist ja immer los, selbst in der tiefsten bayerischen Provinz Niederkaltenkirchens, wo Eberhofer seinen Beruf als Gesetzeshüter mit der ihm eigenen bajuwarischen Entspanntheit ausübt. Damit ist es aber schlagartig vorbei: Franz’ On-Off-Freundin Susi hat ihn kurzerhand verlassen, um mit ihrem italienischen Verehrer in dessen Pizzeria am Gardasee neu durchzustarten. Denn der Franz ist ja nicht bereit zu einem Bekenntnis. Zudem ist da noch die unangenehme Sache mit dem Küstner, einem entflohenen Psychopathen, der auf Rache sinnt. Ganz oben auf seiner Liste: Franz’ Vorgesetzter Moratschek, der die Panik kriegt, als er nachts einen blutigen Schweinskopf in seinem Bett vorfindet. Moratschek erklärt Franz zu seinem persönlichen Bodyguard und quartiert sich zum eigenen Schutz kurzerhand auf dem Eberhofer-Hof ein. Zum Glück kann sich Franz – wie immer – auf seinen Freund Rudi Birkenberger verlassen.

Darsteller   Rolle 
Sebastian Bezzel Franz Eberhofer
Simon Schwarz Rudi Birkenberger
Lisa Maria Potthoff Susi
Gregor Bloéb Küstner
Enzi Fuchs Oma
Eisi Gulp Vater
Gerhard Wittmann Leopold
Sigi Zimmerschied Moratschek
Margarethe Tiesel Frau Moratschek
Daniel Christensen Flötzinger
Maria Hofstätter Frau Beischl
Stephan Zinner Simmerl
Max Schmidt Wolfi
Thomas Kügel Bürgermeister
Frederic Linkemann Karl Stopfer
Francis Fulton-Smith Barschl
Matthias Egersdörfer Beischl Ehemann
Eli Wasserscheid Jessie
Chi Le Panida
Noya Alena Braun Sushi
Gunther Gillian Luca
Castro Dokyi Affum Pizzakurier
Alexander Liegl Unfallarzt
Marcus Morlinghaus Hotelangestellter
Max Mauff Verkäufer
und andere

 

Zwei Hollywoodstars liefern sich im Generationendrama „Der Richter – Sein wichtigster Fall“ ein packendes Schauspielerduell. Robert Downey jr., selbst mit reichlich Gerichtserfahrung ausgestattet, brilliert als abgezockter Strafverteidiger. Schauspiellegende Robert Duvall beeindruckt in der Rolle des strengen Patriarchen, für die er zur Recht die siebte Oscar-Nominierung seiner großen Karriere bekam. Stilsicher führt Regisseur David Dobkin sein Gerichtsdrama auf die Plädoyers zu, bei denen es ebenso um den Fall wie den Vater-Sohn-Konflikt geht. Auch in den Nebenrollen ist der Film bestens besetzt mit Billy Bob Thornton als knallhartem Staatsanwalt und Vincent D’Onofrio in der Rolle des großen Bruders, bei dem Hank in einer schweren Schuld steht:

Moral spielt für den mit allen Wassern gewaschenen Großstadtanwalt Hank Palmer aus Chicago keine Rolle. Ganz anders sein Vater Joseph, der hochangesehene Richter von Carlinville im Bundesstaat Indiana. Kein Wunder, dass die beiden wenig miteinander anfangen können. Für die Beerdigung seiner Mutter kehrt Hank in seine Heimatstadt zurück. Dort ist alles beim Alten: Sein Vater lässt ihn die kühle Härte spüren, die ihn einst aus dem Elternhaus getrieben hat. Kurz ist die Wiedersehensfreude mit seinen Brüdern und einer Jugendliebe. Nach der Trauerfeier möchte Hank so schnell wie möglich weg. Es kommt jedoch anders, denn der Richter gerät nach einem Unfall mit Todesfolge unter Anklage und sein ungeliebter Sohn will ihn verteidigen. Eigentlich ist das die Chance, endlich die Anerkennung seines Vaters zu gewinnen. Der jedoch lehnt Hanks übliche Kniffe kategorisch ab und macht es ihm mit seinem Starrsinn zusätzlich schwer. Dabei steht für Joseph alles auf dem Spiel: der gute Ruf, die Lebensleistung und sogar seine Freiheit. Bevor Vater und Sohn an einem Strang ziehen können, müssen sie Einiges ausräumen.

Darsteller  Rolle 
Robert Downey jr. Hank Palmer
Robert Duvall Joseph Palmer
Vera Farmiga Samantha Powell
Vincent D’Onofrio Glen Palmer
Jeremy Strong Dale Palmer
Dax Shepard C.P. Kennedy
Leighton Meester Carla Powell
Billy Bob Thornton Dwight Dickham
Ken Howard Richter Warren
Emma Tremblay Lauren Palmer
Balthazar Getty Stellvertreter Hanson
David Krumholtz Mike Kattan
Grace Zabriskie Mrs. Blackwell
Denis O’Hare Doc Morris
Sarah Lancaster Lisa Palmer
und andere

 

 

Die Aufklärung seines 21. Falls verlangt Brunetti einiges ab. Publikumsliebling Uwe Kockisch kommt als Commissario Brunetti einem Fleischskandal auf die Spur. Die seit dem Jahr 2000 erfolgreiche Krimireihe lebt von einem Ensemble hochkarätiger Schauspieler, die über eineinhalb Jahrzehnte hinweg in ihren Rollen die Zuschauer begeistern. Neben Uwe Kockisch allen voran Julia Jäger als Ehefrau Paola, Karl Fischer als trickreiche Signorina Elettra und Michael Degen als eitler Vorgesetzter Patta. In den Episodenrollen sind Alice Dwyer, Florian Bartholomäi, Max Hopp und Walter Kreye als „ehrenwerter“ Geschäftsmann zu sehen. Sigi Rothemund und sein bewährter Kameramann Dragan Rogulj kontrastieren malerische Panoramen der Lagunenstadt mit beunruhigenden Bildern der modernen Fleischverarbeitung:

Der Tote im Kanal starb durch drei Messerstiche in den Rücken. Seine Identität ist rasch geklärt. Andrea Nava hielt Vorlesungen an der tierärztlichen Fakultät von Verona. Warum aber arbeitete der renommierte Professor für Veterinärmedizin ausgerechnet in einer der größten Fleischfabriken Italiens? Lino Papetti, der Geschäftsführer des Schlachthofs, hatte offenbar keine Ahnung vom akademischen Grad seines Mitarbeiters. In seinem Betrieb war Nava für die Fleischbeschauung zuständig, er sortierte kranke Tiere aus und schickte sie an die Mastbetriebe zurück. Eine unerwartete Wendung nimmt der Fall, als Brunetti herausfindet, dass seine Tochter Chiara das Mordopfer kannte. Ihr Freund, der Tierschutzaktivist Francesco Botta, ist mit Navas Unterstützung in den Schlachthof eingebrochen. Das Handy, auf dem er die Misshandlung von Tieren dokumentierte, wird gestohlen und Botta krankenhausreif geprügelt. Der Commissario will den Betrieb genauer unter die Lupe nehmen, doch sein Vorgesetzter Patta pfeift ihn zurück. Der Schlachthof gehört seinem alten Freund, dem zwielichtigen Industriellen Maurizio De Rivera. Brunetti kocht vor Wut.

Darsteller:in Rolle
Uwe Kockisch Guido Brunetti
Julia Jäger Paola Brunetti
Michael Degen Vice-Questore Patta
Karl Fischer Sergente Vianello
Annett Renneberg Signorina Elettra
Rafael Stachowiak Pucetti
Walter Kreye Maurizio De Rivera
Alice Dwyer Giulia Borelli
Max Hopp Lino Papetti
Robert Gallinowski Leonardo Bianchi
Rainer Sellien Colucci
Florian Bartholomäi Francesco Botta
Laura-Charlotte Syniawa Chiara Brunetti
Patrick Diemling Raffi Brunetti
Dietmar Mössmer Alvise
Ueli Jäggi Dr. Aurino
und andere

 

 

Aufatmen bei „Frau Commissario“ Sonja Schwarz: Endlich tauchen Indizien für die Unschuld von Ehemann Thomas auf, der wegen Mordverdachts an einem jungen Mädchen in U-Haft sitzt. Szenisch taucht der Fernsehkrimi-Reihe mit Chiara Schoras in der Hauptrolle in die raue Bergwelt ein, wo es in der Buschenwirtschaft hoch hergeht und handfeste Raufereien mit Lokalrunden enden. Doch auch dort gibt es Habgier, Eifersucht, Erpressung und Mord.

Auch wenn sie auf sich allein gestellt ist: Wie eine Löwin kämpft Sonja Schwarz für ihren Mann Thomas, der wegen Mordverdachts in U-Haft sitzt. Endlich tauchen Indizien für seine Unschuld auf. Anteil daran haben dessen Tochter Laura  und Jonas Kerschbaumers Bruder Ludwig, der als Schäfer über die einsamen Alpenbergstrecken zieht. Durch die beiden bekommt die Kommissarin den entscheidenden Hinweis, dass die ermordete Evelyn Kronstadt ein Handy besaß. Tatsächlich: Unter einem Schrank versteckt, findet sie das Mobiltelefon. Die Anrufliste sowie intime Fotos lenken den Mordverdacht nunmehr auf den Lokalpolitiker Stefan Keller. Dieser hatte ein Verhältnis mit der damals 15-Jährigen. Aber ist er deshalb der Täter? Der Schlüssel liegt in weiteren ungeklärten Mädchenmorden, die von der Kripo Bozen ausgewertet werden. Daneben müssen Sonja Schwarz, Jonas Kerschbaumer und Capo Zanchetti den Tod des Wirtes Grandl aufklären, der – offenbar betäubt – mit einem Traktor überfahren wurde. Verdächtige und Motive gibt es reichlich: allen voran sein rauflustiger Nachbar Riedlinger, dessen Frau Bettina ein Verhältnis mit Grandl hatte. Seltsam verhalten sich zudem Stiefsohn Toni, der auf den Hof spekuliert, und die ukrainische Haushälterin Ekaterina, die beide in der Todesnacht nichts gehört haben wollen. Auch Edelgastronom Rossi, der noch am Vortrag vergeblich ein Kaufangebot für den Hof abgegeben hatte und gute Kontakte zur Mafia unterhält, scheint seine Finger im Spiel zu haben.

Darsteller  Rolle 
Chiara Schoras Sonja Schwarz
Tobias Oertel Matteo Zanchetti
Xaver Hutter Thomas Schwarz
Charleen Deetz Laura Schwarz
Lisa Kreuzer Katharina Matheiner
Gabriel Raab Jonas Kerschbaumer
Hanspeter Müller-Drossaart Peter Kerschbaumer
Floriane Daniel Heidi Grüner
Ulli Maier Martina Kronstadt
Kai Malina Ludwig Kerschbaumer
Martin Feifel Michael Riedlinger
Bettina Mittendorfer Bettina Riedlinger
Eugen Knecht Toni Mayerl
Larissa Fuchs Ekaterina Rudenko
Thomas Sarbacher Francesco Rossi
Heio von Stetten Stefan Keller
Julia Stemberger Charlotte Keller
Joachim Raaf Karl Grandl
Giulia Demartis Evelin Kronstadt
Vera Chiusole Tanja
und andere

 

Sie war nicht nur umschwärmter Hollywood-Star und Oscar-Preisträgerin. Sie war auch das, was man heute eine Stilikone nennen würde: Erst brillierte Grace Kelly in Klassikern wie „Zwölf Uhr mittags“, „Das Fenster zum Hof“ oder „Über den Dächern von Nizza“, dann strahlte sie als Fürstin Gracia Patrica von Monaco. Die Film-Biografie des Franzosen Olivier Dahan wagt jedoch einen Blick hinter die Kulissen des schönen höfischen Scheins. Vor dramatischem politischem Hintergrund erzählt er die Geschichte eines doppelten Unabhängigkeitskampfes: Während sich Monaco gegen Frankreich stellt, muss sich Grace/Gracia nicht nur mit ihrer Vergangenheit arrangieren, sondern sich auch in ihrer neuen Rolle Respekt verschaffen. Dahan mag sich bei seiner Charakterzeichnung einige künstlerische Freiheiten erlaubt haben, seine Starbesetzung mit Nicole Kidman und Tim Roth als Fürstenpaar ist jedoch über jeden Zweifel erhaben. „Grace of Monaco“ war 2014 Eröffnungsfilm der internationalen Filmfestspiele von Cannes. Wie passend: Genau dort lernten sich Grace und Rainier 1955 kennen:

Monaco, 1962: Sechs Jahre ist es her, seit aus der ehemaligen Hollywood-Diva Grace Kelly Gracia Patricia Grimaldi wurde, die glamouröse Ehegattin von Fürst Rainier III. Doch das streng geregelte, ritualisierte Leben am monegassischen Hof birgt auch viele Schattenseiten. Grace fühlt sich zunehmend in einem goldenen Käfig gefangen. Ihren Mann sieht sie selten, und mit ihrer offenen Art macht sie sich in erlauchten Kreisen nicht immer nur Freunde. Einzig ihrem Hofkaplan Francis Tucker kann sie sich anvertrauen. Die meisten Monegassen blicken dagegen argwöhnisch auf ihre neue First Lady – nicht zuletzt wegen ihrer amerikanischen Herkunft als umjubelter Filmstar. Genau in diesem Moment bietet Meisterregisseur Alfred Hitchcock ihr die Hauptrolle in seinem neuen Streifen „Marnie“ an. Grace ist hin- und hergerissen zwischen ihren künstlerischen Ambitionen und den Verpflichtungen, die einer First Lady von Monaco abverlangt werden. Sie steht vor einer schweren Entscheidung. Das Fürstentum ist finanziell angeschlagen und befindet sich in einer tiefen Krise: Rainier trägt sich mit Modernisierungsgedanken, er strebt die komplette staatliche Unabhängigkeit an. Ein Unterfangen, das der französische Staatspräsident Charles de Gaulle unter allen Umständen zu verhindern gedenkt. Um den aufmüpfigen Zwergstaat in die Knie zu zwingen, lässt er die Grenze schließen, droht mit einer sechsmonatigen Wirtschaftsblockade und militärischen Konsequenzen. Damit nicht genug, tobt am fürstlichen Hofe auch noch eine infame Intrige, die bis in höchste Familienkreise reicht. Ohne es zu wollen, wird Grace zum Spielball der Machtinteressen. Sie muss die bisher größte – und schwerste – Rolle ihres Lebens stemmen, um sich, ihrem Mann und ihrem Volk zu beweisen, dass Monaco auf seine Fürstin zu Recht stolz sein kann.

 

Darsteller  Rolle
Nicole Kidman Grace
Tim Roth Fürst Rainier III.
Frank Langella Francis Tucker
Paz Vega Maria Callas
Parker Posey Madge
Milo Ventimiglia Ruper Allan
Robert Lindsay Aristoteles Onassis
Derek Jacobi Graf Fernando D’Aillieres
Geraldine Somerville Prinzessin Antoinette
Nicholas Farrell Jean-Charles Rey
André Penvern Charles de Gaulle
Roger Ashton-Griffiths Hitchcock
Yves Jacques Mr. Delavenne
Olivier Rabourdin Emile Pelletier
Jean Dell Denard
Flora Nicholson Phyllis
Jeanne Balibar Gräfin Baciochi
und andere

 

In den 1980er Jahren eroberten die französische Komödie „Drei Männer und ein Baby“, die sogar für einen Oscar als Bester Fremdsprachiger Film nominiert war, und ein starbesetztes Hollywood-Remake die Herzen der Kinozuschauer. Nach mehreren Fortsetzungen griff der deutsch-türkische Regisseur Sinan Akkuş die Idee mit einem Junggesellen-Trio in der ungewohnten Mutterrolle auf, um sie in der Bankenmetropole Frankfurt am Main als Cultural-Clash-Komödie neu durchzuspielen. Die Hauptdarsteller von „3 Türken & ein Baby“, Kostja Ullmann, Kida Khodr Ramadan und Rapper Eko Fresh bei seinem Filmdebüt, geben liebenswerte Loser, deren Leben ausgerechnet durch die unverhoffte Verantwortung eine positive Wende bekommt:

Zum Glück müssen das ihre Eltern nicht mehr erleben! Die Junggesellen Celal, Sami und Mesut wohnen immer noch unter einem Dach, der Brautladen der Familie steht vor der Pleite und ihr Vermieter droht mit Zwangsräumung. Um nicht auf der Straße zu landen, versetzen sie sogar den Schmuck ihrer verstorbenen Mutter, den diese ihnen als Notgroschen vermacht hat. Weil Celal beim Pfandleiher dafür zu wenig bekommt, versucht der frühere Kleinkriminelle sein Glück in der Spielbank – und verliert alles bis auf den letzten Cent. Seine Brüder dürfen davon nichts merken, deshalb schaltet er zu Hause wie immer auf obercool. Und er bringt etwas mit, das Sami und Mesut staunen lässt: einen Kinderwagen mit der kleinen Nola! Das Baby gehört zu seiner Ex-Freundin Anna, die nach einem Verkehrsunfall im künstlichen Koma liegt. Ausgerechnet Celal, zufällig als einziger Bekannter vor Ort, muss nun vorübergehend das Wickelkind aufnehmen. Dabei hat er eigentlich alle Hände voll damit zu tun, das benötigte Geld aufzutreiben. Am liebsten würde er die Kleine sofort wieder loswerden, aber irgendwie will das nicht gelingen. Also müssen er und seine Brüder sie füttern, die Windeln wechseln und Nola in den Schlaf wiegen. Und allmählich beginnt die süße Kleine, ihnen ans Herz zu wachsen.

Mit der französischen Erfolgskomödie “Heute bin ich Samba” setzt Das Erste am 25. Juli das PremierenKino fort.

Darsteller  Rolle
Kostja Ullmann Celal Yildiz
Kida Khodr Ramadan Sami Yildiz
Ekrem Bora Mesut Yildiz
Baby Clara Baby Nala
Jytte-Merle Böhrnsen Anna Kemper
Anna Böger Laura
Rainer Ewerrien Sven Rommel
Dagmar von Kurmin Elena Krause
Alexander Beyer Joachim Holzapfel
Jacob Matschenz Kaspar
Frederick Lau Matthias
Axel Stein Gunnar Caro
Christoph Maria Herbst Einsatzleiter
Hülya Duyar Schwester Sirin
Anton Weber Sänger Country Band
Julia Thurnau Helgart
Bodo Bach Nachbar
Stojan Petrov Bassist Country Band
Peter Fadl Croupier
Sinan Akkus türkischer Polistist
und andere

 

Dank einer überbordenden Fülle pointierter Alltagsbeobachtungen atmet der letzte Film des niederländischen Regiesseurs Willem van de Sande Bakhuyzen, der 2005 seinen schweren Krebsleiden erlag, Szene für Szene Leben – „Leef!“, so der Originaltitel. Grundlage des spannend erzählten filmischen Puzzles ist das wundervolle Drehbuch der Holländerin Maria Goos. Sie entwirft die originelle Figur einer Frau, die ihr Leben buchstäblich umschreibt: Ein Herz wird transplantiert, ein Bandscheibenvorfall mit Canabis kuriert – und die quälende Schuld am Tod des Geliebten ihrer Mutter, die Anna seit ihrer Kindheit belastete, fällt von ihr ab. „Im Labyrinth des Lebens“ ist eine gelungene Gratwanderung zwischen Telenovela und literarischer Filmerzählung voller Poesie – die aber dank einer dokumentarischen Bodenständigkeit nie aufgesetzt wirkt. Ein bewegender Film, der aus dem Vollen schöpft und nicht zuletzt dank der überzeugenden Darstellung der unverbrauchten holländischen Akteure lange nachwirkt:

Die 42-jährige Anna, seit 20 Jahren verheiratet und Mutter zweier Teenager, geht voll auf in ihrem Beruf als Hebamme. Doch ihr Familienleben ist eine einzige Katastrophe. Während ihr Mann Paul, ein erfolgreicher Architekt, vorgibt, den Hund auszuführen, geht er heimlich mit seiner jungen Mitarbeiterin Jolande ins Bett. Ihre herzkranke Tochter Isabelle wartet auf ein Spenderorgan. Die jüngere Tochter Robin reagiert auf die familiäre Misere mit Protest und Provokation. Als Anna und Paul sie rauswerfen, droht sie in die Drogenszene abzugleiten. Instinktiv spürt Anna, dass die Gründe für dieses Unheil tief vergraben in ihrer Vergangenheit liegen. Inspiriert von ihrem Praktikanten Gregor, beginnt sie schreibend ihre Kindheit zu erforschen: Ihre Mutter, eine alleinerziehende Schauspielerin, wollte Anna ins Internat abschieben, um mehr Zeit für ihren Geliebten Gerard zu haben. Doch das Mädchen machte ihr einen Strich durch die Rechnung, indem es Gerard umbrachte – so zumindest erinnert die erwachsene Anna die Nacht von Gerards Tod. Als sie ihre hartherzige Mutter mit der niedergeschriebenen Beichte konfrontiert, erlebt sie eine folgenreiche Überraschung.

Darsteller Rolle
Monic Hendrickx Anna
Peter Blok Paul
Sarah Jonker Robin
Sophie van Winden Isabelle
Anne-Wil Blankers Sybille
Ali Ben Horsting Gregor
Tanja Jess Jolande
Roos Ouwehand Sybille, 20 Jahre alt
Petra Laseur Lies
Kristen Denkers Trudy
Jeroen Krabbé Hugo
Jeroen Willems Gerard
Jacqueline Blom Ellie
Thijme Sjiew-oe-joen Anna, 3 Jahre alt
Sterre Herstel Anna, 6 Jahre alt
Merle Minjon Anna, 16 Jahre alt
Malou Gorter Rika
Joost Boer Henk
Celia Nufaar Kollegin
Theo Pont Regisseur
Emma Radder Isabelle, 3 Jahre alt
Ton Kas Wirt
Ramsey Nasr Leo
Samora Bergtop Mery
Koen Wouterse Yoeri
und andere

 

Die siebte Episode aus der Krimireihe „Mordkommission Istanbul“ gefällt dank ihrer bewährten Mischung aus spannender Ermittlungsarbeit und Humor. Doch Erol Sander als Kommissar Özakin vergeht auch das Lachen. Das Schicksal gefolterter Flüchtlinge geht ihm zu Herzen – und außerdem stellt eine überdrehte Freundin seiner Frau zu Hause alles auf den Kopf. Für Auflockerung sorgt Oscar Ortega Sanchez als Özakins Kollege, der über Tantra-Sex rätselt. Die Episodenrollen sind glänzend besetzt mit Fatih Dönmez, Tim Seyfi und Carolina Vera, bestens bekannt aus Tom Tykwers Romanverfilmung „Das Parfüm“. Regisseur Michael Kreindl zeigt nicht nur die schönen, sondern auch die – besonders für Flüchtlinge – schrecklichen Seiten Istanbuls.

Aus dem netten Abend, den Mehmet Özakin mit seiner Frau Sevim verbringen will, wird wieder einmal nichts. Der Kommissar muss zu einem Tatort, an dem der Schriftsteller und nebenberufliche Taxifahrer Tarik Önal erschossen wurde. Seinen letzten Fahrgast holte dieser von einem schummrigen Hotel ab, in dem Özakin und sein Kollege Mustafa Tombul einige Überraschungen erleben. Das Etablissement dient als Umschlagplatz für eine Schlepperbande, sein Besitzer ist kein anderer als Tarik Önals reicher Bruder Erdogan – der von diesen kriminellen Machenschaften angeblich nichts weiß. Auf dem Überwachungsvideo des Hotels entdeckt der Kommissar eine unbekannte Frau, die zu Tarik Önal ins Taxi stieg: Sie ist die Letzte, die ihn lebend sah, doch von ihr fehlt jede Spur. Umso überraschter ist der Kommissar, als er ihr Gesicht im Schaufenster einer Buchhandlung entdeckt. Es ist die iranische Schriftstellerin Nesrin Bahrami, die in ihrem Heimatland wegen regimekritischer Äußerungen verfolgt wird. Offenbar ist sie geflohen und in Erdogans Hotel untergetaucht. Auf der Suche nach ihr kommt Özakin einem iranischen Geheimagenten in die Quere, der nicht sehr zimperlich ist. Schlimmer ist jedoch, dass Sevims beste Freundin Buket sich nach einem Wasserschaden bei den Özakins einquartiert hat. Und die blockiert morgens eine Stunde lang das Badezimmer.

Einen weiteren Film der Reihe “Mordkommission Istanbul” zeigt Das Erste am 12. August: “Rettet Tarlabasi”.

Darsteller Rolle
Erol Sander Mehmet Özakin
Idil Üner Sevim Özakin
Oscar Ortega Sánchez Mustafa Tombul
Carolina Vera Nesrin
Tim Seyfi Erdogan Önal
Tayfun Bademsoy Adnan Mersinli
Metin Büktel Haydar Ucar
Liane Forestieri Aischa Önal
Erden Alkan Sercan Yilmaz
Demet Gül Buket
Fatih Dönmez Tarik Önal
Turgay Dogan Dr. Bulut
und andere