Der amerikanische Schriftsteller Tom Ricks reist nach Paris, wo er die Trümmer seines Lebens zusammenfügen will. Als er sich mit Gewalt Einlass in die Wohnung seiner Exfrau Nathalie verschafft, alarmiert diese die Polizei. Frustriert zieht Tom davon und steigt in den nächstbesten Bus. Vom Jetlag erschöpft, schläft er ein – prompt klaut man ihm Gepäck und Brieftasche. Wohin ohne Geld? Pensionsbesitzer Sezer gewährt dem Mittellosen Quartier, erwartet allerdings eine Gegenleistung. Nacht für Nacht muss Tom mit einem Überwachungsmonitor den Eingang zu einem seltsamen Etablissement kontrollieren. Ein illegales Kasino? Ein Bordell ohne Genehmigung? Es sei besser, wenn Tom nicht mehr über seinen Job wisse. Nach Feierabend knüpft der Autor Kontakte zu einem literarischen Zirkel. Dabei lernt er die dominante Margit kennen, die ihn zu ihrem Geliebten macht und ihn ermutigt, seine Schreibblockade zu überwinden. Als Tom unter Verdacht gerät, seinen Zimmernachbarn ermordet zu haben, erklärt er, zur Tatzeit bei ihr gewesen
zu sein. Doch der ermittelnde Kommissar klärt ihn auf, dass Margit schon seit vielen Jahren tot ist.

Für seine Romanverfilmung „My Summer of Love“ erhielt Pawel Pawlikowski viel Beifall. In seiner Wahlheimat Paris gelang dem polnisch-stämmigen Regisseur eine weitere Romanverfilmung, diesmal nach der Vorlage „Die Liebhaberin“ von Douglas Kennedy, einem Spezialisten für geheimnisvolle Geschichten über menschliche Abgründe. Ethan Hawke verkörpert einen labilen Literaten, dem als Wanderer zwischen den Welten unmerklich alles entgleitet. Zwischen dem tristen Pariser Außenbezirk und den schicken Interieurs im fünften Arrondissement verschwimmt auch die Grenze zwischen Fiktion und Realität. Dabei glänzt Kristin Scott Thomas als gefährliche Muse, die sich als Toms persönlicher Alptraum erweist.

Darsteller  Rolle
Ethan Hawke Tom
Kristin Scott Thomas Margit
Joanna Kulig Ania
Samir Guesmi Sezer
Delphine Chuillot Nathalie
Julie Papillon Chloé
Geoffrey Carey Laurent
Mamadou Minte Omar
Mohamed Aroussi Moussa
Jean-Louis Cassarino Dumont
und andere

 

Paul Krüger, 66, verwitwet, ehemaliger Profiringer, hat sich sein Leben klar eingerichtet: In seinem Berliner Bezirk soll alles so bleiben, wie es ist. Von Multi-Kulti hält er gar nichts. Seine Stammtischbrüder sehen das genauso. Und nun bekommt Paul auch noch eine ganz besondere Aufgabe: Er soll in die Türkei reisen, um seiner Enkelin Annie die Hochzeit mit Deniz aus Ankara auszureden. Gemeinsam mit Kneipenwirtin Karin macht sich Paul missmutig auf in die Fremde – und muss erkennen, dass seine Vorurteile einer dringenden Generalüberholung bedürfen.

Regisseur Marc-Andreas Bochert schickt „Krüger aus Almanya“ alias Horst Krause auf die Reise, um ihn in der Fremde ein Stück Heimat finden zu lassen.

Darsteller  Rolle
Horst Krause Paul Krüger
Marie Gruber Karin
Anna Unterberger Annie
Karim Günes Deniz
Caspar Fischer-Ortman Omar
Jörg Gudzuhn Eckhardt
Fritz Roth Bernd
Pjotr Olev Dimitri
Victoria Trauttmansdorff Frau Merseburger
Gilbert von Sohlern Herr Merseburger
Floriane Daniel Susanne
Ramin Yazdani Ahmed
Beyazit Gülercan Großonkel
Emin Önal Merzad
Tim Seyfi Murat
Aylin Esener Mitarbeiterin Botschaft
David A. Hamade Mehmet
und andere

 

Drei Kinder und ein Nichtsnutz als Mann – Peggy Rosinski muss ihr Leben fast im Alleingang stemmen. Für wenig Geld malocht sie in einer Großreinigung. Weil ihr „Fels in der Brandung“ Torben seit Monaten ohne Job ist, reicht es vorne und hinten nicht mehr. Lauter unbezahlte Rechnungen, sogar die Zwangsräumung des kunterbunten Häuschens droht, denn auf dem Amt sitzt ein fieser Sachbearbeiter, der die lebensfrohe Frau gewaltig auf dem Kieker hat. Klein beigeben kommt für Peggy allerdings auf keinen Fall in Frage. Genauso wenig wie ein krummes Ding, das ihre Mutter Angelika drehen möchte. Diese taucht nach langer Abstinenz mal wieder auf und möchte, dass Schwiegersohn Torben bei einer nächtlichen Lieferung von Traktoren nach Polen aushilft. Natürlich leicht verdientes Geld, natürlich total legal. In letzter Sekunde haut ihn Peggy, die ihre Pappenheimer bestens kennt, aus der Sache raus und beschließt: Ab sofort ist Oma für die ganze Familie gestorben! Leider halten gute Vorsätze bei den Rosinskis nur kurz. Schon am nächsten Tag sackt die listige Seniorin alle für eine feucht-fröhliche Grilltour ein, während Peggy auf der Arbeit die nächste Hiobsbotschaft erfährt. Jetzt steht ihr das Wasser wirklich bis zum Hals! Deshalb die Mafiosi-Oma, die unterdessen das nächste doppelbödige Geschäft mit ihrer tussigen Enkelin Angelique einfädelt, um Hilfe bitten? Da müsste noch viel mehr schiefgehen!

Erstmals gemeinsam vor der Kamera begeistern Anna, Katharina und Nellie Thalbach als Mutter, Großmutter und Enkelin in der Komödie „Wir sind die Rosinskis“. Der Filmtitel ist Programm der liebenswerten Familienbande: Auch wenn alle ans Ausscheren denken – sobald es darauf ankommt, hält man zusammen wie Pech und Schwefel! Schmerzfrei geben Milan Peschel und Vincent Krüger die ebenso einfältigen wie soften „besseren Hälften“ ihrer starken Frauen. Diese schließt man genauso ins Herz wie Frankfurt an der Oder, das an das Berlin der wilden 1990er Jahre erinnert. Für einen wunderbaren Groove sorgt der grandiose Soundtrack mit Musik der Sängerin Jasmin Shakeri und des DJ-Duos Beathoavenz sowie lässigen Rocksongs.

Darsteller Rolle
Anna Thalbach Peggy Rosinski
Milan Peschel Torben
Katharina Thalbach Angelika Rosinski
Vincent Krüger Devid
Nellie Thalbach Angelique Rosinski
Emma Bading Michelle Rosinski
Tilman Döbler Finn Rosinski
Daniel Krauss Herr Frank
Michael Schweighöfer Heiner
Patricio Wiedermann Malte
David Bredin Maik
André M. Hennicke Trainer Henry
Roman Geike Marek
Steffen Scheumann Herr Blume
Johannes Rotter Stadtwerkemann
Kida Khodr Ramadan Hotelgast in der Sauna
Jasmin Bartels Lena
Julius Nitschkoff Eckert
Nora Huetz Rezeptionistin
Leopold Schill Junge beim Kindergeburtstag
Constanze Behrends Mutter 1
Charlotte Alten Mutter 2
Regine Hentschel Wäscherin
und andere

 

Wallander steckt in seiner bislang schwersten Krise. Dass er in Notwehr einen Menschen erschießen musste, verkraftet er nicht. Betäubt von Alkohol und Tabletten, verbringt der traumatisierte Polizist seine Tage in einer abgelegenen Pension. Selbst der Besuch seines alten Freundes Sten Torstensson reißt ihn nicht aus der Lethargie. Laut Polizeibericht kam dessen Vater Gustaf, ein Wirtschaftsanwalt, bei einem Autounfall ums Leben. Torstensson ist sich aber sicher, dass Gustaf ermordet wurde, und bittet Wallander um Hilfe. Doch der Kommissar fühlt sich der Polizeiarbeit nicht mehr gewachsen. Aus Neugier nimmt er schließlich doch die Ermittlungen auf und muss erfahren, dass Torstensson sich in einem Büro erhängt hat. Kurz zuvor erhielt der Anwalt eine Postkarte mit einer anonymen Morddrohung. Torstenssons einziger Client, der schwerreiche Philanthrop Alfred Harderberg, erhielt die gleiche Drohung. Beide Karten wurden in einem Hotel aufgegeben, das Wallander noch aus seiner Kindheit kennt. Absender ist ein gewisser Jörgen Nordfeldt, Bereichsleiter einer Fabrik für spezielle Kühlboxen. Doch der ist seit geraumer Zeit verschwunden. Der Kommissar erhält einen Notruf, aus dem er erfährt, dass Nordfeldt bedroht wird und sich auf einem Campingplatz versteckt hält. Dank Wallanders geistesgegenwärtigem Eingreifen überlebt Nordfeldt einen Mordanschlag. Als der Ermittler schließlich herausfindet, was in den Kühlboxen transportiert wird, kommt er einem mörderischen Geschäft mit Spenderorganen auf die Spur.

In der atmosphärischen Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Henning Mankell gibt Kenneth Branagh einmal mehr eine Galavorstellung – als Kommissar, der nur schwer in die Normalität zurückfindet. Die Details wirken ungemein präzise, etwa wenn Wallander in sein Haus zurückkehrt, in dem Strom und Telefon abgestellt sind, und sich später im Büro mit der Gardine den Schweiß aus den Achseln wischt. David Warner überzeugt als demenzkranker Vater, in der Rolle der leidgeprüften Polizistentochter ist die attraktive Newcomerin Jeany Spark zu sehen.

Darsteller  Rolle
Kenneth Branagh Kurt Wallander
Sarah Smart Anne-Britt Hoglund
Sadie Shimmin Lisa Holgersson
Tom Hiddleston Magnus Martinsson
Richard McCabe Nyberg
Jeany Spark Linda Wallander
David Warner Povel Wallander
Rupert Graves Alfred Harderberg
Vincent Regan Anders Ekman
Roland Hedlund Gustaf Torstensson
David Sibley Sten Torstensson
Sally Hurst Anna
Angela Thorne Helene Duner
Kimmo Rajala Sjølander
Emma Griffiths Malin Elin Nordfeldt
Benedict Taylor Jörgen Nordfeldt
Sandra Voe Betty Laurensson
John Rogan Hans Laurensson
und andere

 

Die Erzählung beginnt Anfang der 1970er Jahre. Der elfjährige Li, wächst in einem chinesischem Dorf in ärmlichen Verhältnissen auf. Der Besuch einer Delegation von Regierungsvertretern verändert eines Tages für immer sein Leben: Der Junge wird ausgewählt, eine jahrelange Ballettausbildung im fernen Peking anzutreten. Eine Wahl hat Li nicht, er wird von seinen Eltern getrennt und muss sich in der Metropole dem strengen Regiment seiner Ausbilder beugen. Obwohl der Junge zunächst vor allem durch sein Desinteresse auffällt, erkennt man sein außerordentliches Talent. Tatsächlich entwickelt er sich im Lauf der Jahre zu einem der besten Tänzer seines Jahrgangs. Als Student darf er 1979 im Rahmen eines Austauschprogramms China verlassen und in die USA nach Houston reisen. Dort kommt es zwei Jahre später zu einem weiteren Umbruch in Lis Leben: Er verliebt sich in eine amerikanische Tänzerin und beschließt, nicht in seine Heimat zurückzukehren. Als Reaktion erteilt ihm China ein lebenslanges Einreiseverbot. In den USA hat Li zu Zeiten des Kalten Krieges mit Vorurteilen zu kämpfen. Dennoch wird er bald ein gefeierter Bühnenstar. Aber die Trennung von seiner Familie und der Verlust seiner Heimat machen ihm zu schaffen. Erst Mitte der 90er Jahre scheint ein Gastspiel in China in greifbare Nähe zu rücken.

Im Jahr 2003 veröffentlichte der gefeierte Tänzer Li Cunxin seine Memoiren, die Bruce Beresford schließlich verfilmte. Als Drehbuchautor konnte man Jan Sardi gewinnen, der für seine Vorlage zu der Filmbiografie „Shine” eine Oscar-Nominierung erhalten hatte. Um ein Höchstmaß an Authentizität auch in den atemberaubend choreographierten Tanzszenen zu gewährleisten, wurde die Rolle des Li mit dem Startänzer Chi Cao vom Birmingham Royal Ballet besetzt. Die Liebe zum Detail zahlte sich aus: „Maos letzter Tänzer” erhielt mehrere internationale Preise und avancierte an den Kinokassen zu einem der zehn erfolgreichsten australischen Filme aller Zeiten.

Darsteller  Rolle
Bruce Greenwood Ben Stevenson
Kyle MacLachlan Charles Foster
Joan Chen Niang
Chi Cao Li, als Erwachsener
Amanda Schull Elizabeth
Wang Shuang Bao Dia
Chengwu Guo Li, als Teenager
Huang Wen Bin Li, als Kind
Aden Young Dilworth
Madeleine Eastoe Lori
Camilla Vergotis Mary
Penne Hackforth-Jones Cynthia Dodds
Jack Thompson Richter Woodrow Seals
und andere

 

Franka Potente alias Solveig Karlsdóttir taucht im zweiten Film der Reihe in die mystische Welt Islands ein. Der Fernsehfilm des mehrfach ausgezeichneten Regisseurs Till Endemann verbindet die Kriminalgeschichte mit einem Einblick in die Eigenarten der Vulkaninsel, auf der mehr als die Hälfte der Bewohner an Naturgeister glaubt. Ihnen werden sogar Schutzrechte zugestanden. Legendär ist die 2015 verstorbene Elfen-Expertin Erla Stéfansdóttir, die bei Bauvorhaben engagiert wurde, um dafür zu sorgen, dass die zuweilen boshaften Geister weder zu Schaden kommen – noch selbst welchen anrichten:

Island ist ein sehr besonderes Land, in dem sich sogar eine eigene Elfenbeauftragte um die Belange der mystischen Naturgeister kümmert und damit eine durchaus angesehene Position bekleidet. Entsprechend groß ist die Betroffenheit, als die Elfenbeauftragte Isolda Thorsdóttir erschossen im Elfenpark gefunden wird. Solveig Karlsdóttir, die erfolgreiche Krimiautorin aus Reykjavik, begleitet zufällig Kommissar Finsen zum Tatort und entdeckt dort ein kleines Mädchen mit einer Pistole in der Hand! Einzig Solveig gelingt es, das zutiefst verstörte Mädchen zu beruhigen. Solveig spürt bald, dass die kleine Yrsa vor etwas Angst hat. Doch auch ihrer Mutter Rósa gegenüber schweigt Yrsa über die Geschehnisse im Elfenpark. Wer hatte ein Interesse, die allseits beliebte Isolda zu ermorden? Jemand, den Yrsa kennt? Wütende Elfen, wie das kleine Mädchen rätselhaft andeutet? Mit Hilfe ihrer Mutter vertieft Solveig sich in die geheimnisvolle Welt der Elfen und kommt einer unheilvollen Verflechtung von magischem Naturglauben und handfesten geschäftlichen Interessen auf die Schliche.

Darsteller Rolle
Franka Potente Solveig Karlsdóttir
Joi Johannsson Finsen
Hildegard Schmahl Margrét
Derek Richardson Árni
Nanna Kristín Magnúsdóttir Tinna
Stefán Hallur Stefánsson Markus
Brynhildur Guðjónsdóttir Linda
Carlotta von Falkenhayn Yrsa
Maya Bothe Rósa
Arnar Dan Kristjánsson Elfar
Rúnar Þór Friðriksson Sindri
Víkingur Kristjánsson Finnur
Sigurður Skúlason Viktor Jonsson
Lilja Þórisdóttir Isolda Thorsdóttir
María Heba Þorkelsdóttir Steinunn
Guðjón Pedersen Bjarki
Þorsteinn Bachmann Hákon Magnusson
Laufey S. Kristinsdóttir Solveig (jung)
Bergljót J. Kristinsdóttir Solveigs Zwillingsschwester
und andere

 

Ein Bruch geht durch Südafrika nach dem Ende der Apartheid und auch der 52-jährige, alleinstehende Literaturprofessor David Lurie befindet sich am Scheideweg. Als ihn die Affäre mit einer jungen Studentin seinen Job kostet, verlässt er Kapstadt und sucht Zuflucht auf der Farm seiner Tochter Lucy. Doch auch in der ländlichen Abgeschiedenheit kann Lurie keine Ruhe finden: Ein brutales Gewaltverbrechen zieht erschütternde Konsequenzen nach sich, denen der nur scheinbar selbstsichere Akademiker machtlos gegenübersteht.
In seiner zurückhaltenden Verfilmung des Weltbestsellers von Literatur-Nobelpreisträger J. M. Coetzee setzt sich der australische Regisseur Steve Jacobs auf subtile Weise mit den Abgründen der menschlichen Natur auseinander.

Darsteller Rolle
John Malkovich David Lurie
Jessica Haines Lucy
Eriq Ebouaney Petrus
Fiona Press Bev Shaw
Antoinette Engel Melanie Isaacs
Paula Arundell Dr. Farodia Rassool
Charles Tertiens Ryan
Michael Richard Bill Shaw
Monroe Reimers Hakim
David Ritchie Manas Mathbane
Anne Looby Rosalind
David Dennis Mr. Isaacs
und andere

 

Der hochrangige Investmentbanker Jochen Walther ist auf dem Höhepunkt seiner Karriere bei der Bank der Deutschen. Zusammen mit seinem persönlichen Assistenten Tom Slezak hat er gerade den Deal seines Lebens eingefädelt, als er in der Nacht der Siegesfeier für alle überraschend vom Dach der Bankzentrale in Frankfurt springt. War es Selbstmord oder sogar Mord? Die Börse reagiert nervös, der Aktienkurs beginnt zu fallen. Während der Vorstand alle Schuld von sich weist, erhebt tags darauf seine Witwe in einem Fernsehinterview schwere Vorwürfe: Die Bank soll ihren Mann in den Tod getrieben haben. Wer ist hier krank? Das Individuum oder die Organisation? Und wie zerrüttet war die Ehe wirklich? Ein erbitterter Kampf zischen der Bank und der Witwe entbrennt. Und mitten drin: Assistent Tom auf der Suche nach der Wahrheit – und einem neuen Mentor.

Das Erste zeigt „Dead Man Working“  im Rahmen der diesjährigen ARD-Themenwoche „Zukunft der Arbeit“. Regie führte Marc Bauder, der sich bereits mit seiner mehrfach ausgezeichneten hr-Dokumentation „Der Banker – Master of the Universe einen Namen gemacht hat. Das Drehbuch stammt von Dörte Franke und Khyana el Bitar. In den Hautrollen sind Benjamin Lillie, Wolfram Koch, Manfred Zapatka, Jenny Schily, Bernhard Schütz, Michael Rotschopf, Jördis Triebel und Alma Leiberg  zu sehen.

Darsteller Rolle
Wolfram Koch Jochen Walther
Benjamin Lillie Tom
Manfred Zapatka Wilfried von Bensen
Jenny Schily Frau Sonnebach
Bernhard Schütz Raimund Falthauser
Michael Rotschopf Gerold Thattinger
Jördis Triebel Nora Walther
Alma Leiberg Liljana
und andere

 

Firmenchef Michael Bogenschütz ist verzweifelt. Das Familienunternehmen, einst führend in der Herstellung von Textilmaschinen, steht kurz vor der Pleite. Schmerzhaft muss er erfahren, dass die Globalisierung vor dem schwäbischen Hechingen nicht Halt gemacht hat: Die Auftragslage ist mies, die Produktion zu teuer und Bangladesch immer billiger. In seiner Not denkt Michael auch an frisches Kapital durch chinesische Investoren. Zu ihnen hat er heimlich Kontakt aufgenommen, denn Vater und Seniorchef Paul hält nichts davon. „Finger weg vom Chines'”, so lautet sein Motto. Aber die Firmenpolitik des sturen Knochens, der ein Vetorecht besitzt, ist überholt. Sein „hart schaffe” reicht in der modernen Arbeitswelt nicht mehr. Und die Familie hat sich auseinandergelebt: Matthias genießt das Aussteigerdasein in Thailand, Marlies widmet sich grünen Ideen in Köln, und Marianne arbeitet als Übersetzerin in Berlin. Zum 90. Geburtstag des Patriarchen sind wenigstens die Schwestern da, und Michael weiht sie in den Ernst der Lage ein. Als ein dringend benötigter Großauftrag platzt, bleibt nur noch die Partnerschaft mit der Firma Chong. Den Anblick der Delegation aus Shanghai auf seinem Firmengelände kann Paul nicht ertragen. Kurz entschlossen wendet sich der Senior an seine Töchter mit der Bitte, ihre Häuser zu beleihen. Dabei erlebt er eine erfreuliche Überraschung: Marlies entpuppt sich als Geschäftsfrau, die erfolgreich mehrere Yoga-Studios betreibt. Gemeinsam mit ihrem Bruder Michael zieht sie in das Ringen mit den Chinesen. Jetzt geht es um alles, denn die Asiaten wollen Bogenschütz & Söhne komplett übernehmen.

Hannes Stöhr steht vor allem für trendiges Hauptstadtkino, mit „Global Player – Wo wir sind isch vorne” taucht er in die schwäbische Kleinstadtwelt seiner Jugend ein. Sicher im Gespür für jedes Detail, erzählt der preisgekrönte Regisseur vom Überlebenskampf eines Hechinger Familienunternehmens aus dem Musterländle. Urgestein Walter Schultheiß spielt in der Tragikomödie einen sturen Patriarchen, dessen altbewährte Rezepte zwar nicht mehr in die Zeit passen, der aber einen unerschütterlicher Kampfgeist in den globalen Wettbewerb einbringt. Das Erste zeigt den Film im Rahmen der ARD-Themenwoche “Zukunft der Arbeit” und zugleich als letzten Beitrag zu seinem diesjährigen PremierenKino.

Darsteller Rolle
Walter Schultheiß Paul Bogenschütz
Christoph Bach Michael Bogenschütz
Inka Friedrich Marlies Bogenschütz
Ulrike Folkerts Marianne Bogenschütz
Monika Anna Wojtyllo Agnieschka Guteka
Erdal Yildiz Özgür Sahin
Jin Jin Harder Dolmetscherin Lin Ling
Kevin Chen Chong Wang
Stefan Hallmayer Matthias Bogenschütz
Hans-Jochen Wagner Bankchef
Rita Lengyel Silke Bogenschütz
Henriette Müller Frau Schulz Sekretärin
Berthold Biesinger Arbeiter Kleinmann
Harvey Friedman Andrew Tannenbaum
Yu Fang Herr Wu
Axel Fischer Facharbeiter Fischer
Uwe Zellmer Textilfabrikant Beck
und andere

 

Zum 35. Hochzeitstag möchte sich Barbara Weller einen Traum erfüllen: eine Reise zu den sonnigen Lavendelfeldern in der Provence. Jetzt, da die Kinder aus dem Haus sind, könnte es endlich so weit sein. Ihr Mann Karl lässt sich jedoch nicht erweichen, ihren sehnlichen Wunsch zu verwirklichen. Also macht Barbara, was in ihrer freudlosen Ehe längst Routine ist: Ganz leise steckt sie zurück. Unverhofft kommt dennoch französisches Savoir-vivre in ihr eingefahrenes Leben. Durch Zufall gerät Barbara in einen VHS-Kurs, wo Alexander auf unkonventionelle Weise die Sprache vermittelt – in Cafés, beim Boules oder einem Picknick. Dort treffen sich Mehmet, Richard, Simon und Miriam, die allesamt im Eiltempo lernen wollen. Ihr Lehrer bringt ihnen nicht nur Vokabeln bei, sondern vor allem, wie man sich auf Französisch behauptet. Die täglichen Treffen, zu denen sie heimlich geht, setzen bei Barbara einiges in Gang: Sie merkt, dass auch die anderen mit Probleme kämpfen, und öffnet sich für neue Freundschaften. Ihre Familie wundert sich schon bald, warum die Mama aufblüht. In Barbara keimt der Wunsch, endlich ihr Leben in die Hand zu nehmen…

Mut zur Veränderung macht die schwungvolle Komödie „Mutter reich’s jetzt“ mit Ulrike Krumbiegel in der Hauptrolle. Die preisgekrönte Schauspielerin spielt beeindruckend eine 55-Jährige, die ein ungewöhnlicher Französischkurs aus ihrem faden Alltag reißt. Was plötzlich möglich wird, wenn man daran glaubt, vermittelt Dominique Horwitz in der Rolle des charismatischen Lehrers, der seinen Schülern mehr als die Sprache beibringt. Für französisches Flair sorgt die grandiose Musik.

Darsteller Rolle
Ulrike Krumbiegel Barbara Weller
Ernst Stötzner Karl Weller
Dominique Horwitz Alexander
Michael Wittenborn Richard
Lisa Wagner Miriam
Edin Hasanovic Mehmet
Michael Kranz Simon
Frederic Linkemann Anton Weller
Marie Leuenberger Marie Weller
Simone von Zglinicki Rektorin Volkshochschule
Serkan Kaya Karim
Camill Jammal Sabin
Odine Johne Valérie
und andere

 

Franka Potente, seit Jahren in den USA erfolgreich und in Los Angeles zu Hause, verkörpert die Rolle einer Krimiautorin, die in echte Mordfälle gerät und diese auf unkonventionelle Weise löst. Die forsche, zuweilen verletzliche Solveig Karlsdóttir vertraut der Intuition mehr als Indizien, geht spontan Risiken ein und stellt den eigenen Gerechtigkeitssinn über Gesetze. Die Island-Krimi-Reihe zeichnet ein atmosphärisches Bild vom Leben auf der rauen, dünn besiedelten Insel im Atlantik und lässt in eine mystische Welt eintauchen, die von atemberaubenden Vulkanlandschaften und uralten Elfensagen geprägt ist:

Solveig Karlsdóttir ist Krimiautorin in Reykjavik, eine sehr erfolgreiche sogar, was verwundern kann, denn mit durchschnittlich zwei Morden pro Jahr ist die isländische Realität keine ergiebige Inspirationsquelle. Doch Solveig hat eine blühende Fantasie. Oder ist es ein besonders feines Gespür für Dinge, die anders sind, als sie scheinen, Dinge, die andere vielleicht gar nicht wahrnehmen? Als Solveig zu Besuch zu ihrer Mutter an die Westfjorde reist, entdeckt sie nach einer durchzechten Nacht die Leiche eines Jugendfreundes im Hafenbecken des kleinen Fischerorts. Für Villi, den örtlichen Polizeichef, ist schnell klar, dass Jón betrunken ins Wasser gestürzt sein muss. Ein tragischer Unfall. Solveig kann an diese allzu einfache Lösung nicht glauben. Sie beginnt, auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen, nicht ahnend, dass sie damit eine Kette verhängnisvoller Ereignisse in Gang setzt, in deren Verlauf es zu einem weiteren Mord kommt und Solveigs Jugendliebe Binni unter Tatverdacht gerät.

Am 12. Juli zeigt Das Erste als DonnerstagsKrimi den zweiten Film der Reihe: „Der Island-Krimi: Tod der Elfenfrau”.

Rolle Darsteller
Franka Potente Solveig Karlsdóttir
Joi Johannsson Finsen
Hildegard Schmahl Margrét
Derek Richardson Árni
Felix Klare Binni
Ólafía Hrönn Jónsdóttir Vala
Brynhildur Guðjónsdóttir Linda
Nanna Kristín Magnúsdóttir Tinna
Helgi Björnsson Villi
Elma Lísa Gunnarsdóttir Ólöf
Erlingur Gíslason Sigurdur
Jóhannes Haukur Jóhannesson Leifur
Theodór Júlíusson Bjarni
Gunnar Hansson Jón
Arnar Dan Kristjánsson Elfar
Guðmundur Ólafsson Halldor
Laufey S. Kristinsdóttir Solveig (jung)
Bergljót J. Kristinsdóttir Solveigs Zwillingsschwester
und andere

 

 

Mit „Exit Marrakech“ kehrt Caroline Link auf den Kontinent zurück, dem sie ihren größten künstlerischen Erfolg verdankt: den Gewinn des Oscars für „Nirgendwo in Afrika“. Ihr großartig fotografiertes Roadmovie erkundet die fremde Kultur aus der unbedarften Perspektive eines jungen Ausreißers, der seinen Vater erst zur Weißglut bringen muss, um von ihm wahrgenommen zu werden. Als egozentrischer Kultursnob glänzt Ulrich Tukur an der Seite des großartigen jungen Samuel Schneider, der mit dem Berlin-Film „Boxhagener Platz“ bekannt wurde:

Mit einigem Widerwillen fliegt der Internatsschüler Ben nach Marokko, wo er die Sommerferien bei seinem Vater Heinrich verbringen soll. Die Eltern sind seit Längerem geschieden, Vater und Sohn einander fremd geworden. Ben findet keinen Zugang zu dem egozentrischen Erwachsenen, einem namhaften Bühnenregisseur, der in eine aufreibende Theaterinszenierung eingespannt ist und die Freizeit am Pool eines Luxushotels verbringt. Die halbherzigen väterlichen Ratschläge, Ben möge seine Diabetes nicht auf die leichte Schulter nehmen, schlägt der 17-Jährige in den Wind und erkundet das aufregende orientalische Nachtleben auf eigene Faust. Mit der jungen Prostituierten Karima, die er in einem Szenelokal kennenlernt, will Ben nicht schlafen. Er sucht bei ihr jene Nähe, die sein Vater ihm verweigert, und begleitet sie spontan auf ihrer Reise in ihr Heimatdorf. Das spurlose Verschwinden seines Sohnes hat Heinrich gerade noch gefehlt. Zunächst genervt, doch dann zunehmend besorgt, macht er sich auf die Suche nach dem Jungen, den er mit Hilfe eines korrupten Polizisten schließlich ausfindig machen kann. Auf dem Weg zurück quer durch ein Land, in dem beide fremd sind, kommt es zu einem Gespräch, in dem Vater und Sohn zaghaft aufeinander zugehen.

Darsteller  Rolle
Ulrich Tukur Heinrich
Samuel Schneider Ben
Hafsia Herzi Karima
Marie-Lou Sellem Lea
Josef Bierbichler Dr. Breuer
Abdesslam Bouhasni  Ahmed
Mourad Zaoui Abdeslam
Clara-Marie Pazzini Hannah
Götz Schulte Martin “Odoardo”
Tom Radisch Tom
Paul Triller Schoky
Stefanie Höner Chris
 und andere

 

Der junge Max Wolf glaubt fest daran, dass in seiner Büffelherde die Zukunft des Hofes liegt, den er gemeinsam mit Bruder Konrad und Mutter Erika bewirtschaftet. Das könnte auch klappen, wenn es denn genügend Weideland gäbe für die mächtigen Tiere. Doch hinter dem Land, das Max pachten will, ist auch Michael Bliesinger  her, der mit seinem Vater Alois  eine gewinnbringende Biogasanlage betreibt. Die will gefüttert werden, also braucht auch Michael Land. – auf dem womöglich die Büffel von Max weiden. Für Michael ist es ausgemacht: Die Büffel müssen weg und sein Intimfeind Max am besten gleich mit, da schreckt er auch vor rabiaten Maßnahmen nicht zurück.
Als die Rumänin Sveta auf der Flucht vor einem zwielichtigen Gangster auf der Alb strandet, gerät sie zwischen die Fronten der schwelenden Fehde. Vom Hof der Wolfs ekelt Erika sie schnell wieder weg, obwohl Sveta trotz ihrer langen bunten Fingernägel mit der Landarbeit erstaunlich gut zurechtkommt. Aber das Interesse von Max an der aufgeweckten jungen Frau, das diese durchaus erwidert, ist der Mutter unheimlich. Stattdessen heuert Sveta in der Dorfkneipe der Bliesingers an, wo Vater und Sohn ihr beide, allerdings sehr unterschiedliche Anträge machen. Doch Svetas Herz hängt weiterhin an Max. Zwar scheint der nichts mehr von ihr wissen zu wollen, aber für Michael Bliesinger reicht das, was er sieht, um Wut und Eifersucht hochkochen zu lassen. Von keinerlei Skrupeln gehindert, macht er sich daran, mit einer Intrige die Büffelherde und damit die Existenz der Wolfs zu vernichten. Für Max und seine Familie wird die Situation prekär. Glücklicherweise bekommt Sveta im Dorfkrug so einiges von den Plänen der Bliesingers mit. Als sie dieses Wissen mit Max und Konrad teilt, ist der große Showdown nicht mehr aufzuhalten …
Echte Kerle, mutige Frauen, zarte Gefühle und eine lang schwelende Feindschaft: Es geht ums Ganze auf der Schwäbischen Alb. In „Die Büffel sind los“ kämpfen zwei junge Männer um Weideland, Büffel stehen gegen Biogasanlage und mitten drin versucht eine junge Rumänin, die richtigen Entscheidungen zu fällen. Das Drehbuch dazu stammt von Carolin Hecht und wurde von Regisseur Tomy Wigand schwungvoll umgesetzt. Den Cowboy im Bauern und das Flintenweib in der jungen Frau von heute bringen die jungen Darsteller Anna Unterberger, Marc Benjamin, Tobias van Dieken und Sebastian Fritz zum Vorschein, Franziska Walser und Klaus Pohl zeigen, dass auch sie im Notfall zum Gewehr greifen können, und die Musik von Warner Poland und Wolfgang Glum komplettiert das Vergnügen am mit Dramatik und Humor erzählten modernen Heimatfilm.

Darsteller Rolle
Anna Unterberger Sveta
Marc Benjamin Max Wolf
Tobias van Dieken Michael Bliesinger
Sebastian Fritz Konrad Wolf
Franziska Walser Erika Wolf
Klaus Pohl Alois Bliesinger
Nora Boeckler Kellnerin Moni
Mario Irrek Charlie Scheppach
Michael Kranz Landrat Häberle
Eva-Maria Kurz Gerdi
Bernhard Hurm Bauer Röttgers
Thomas Morris Veterinärmediziner Dr. Bertram
und andere

 

Berlin, Schwurgericht. Zur Verhandlung steht der Abschuss eines Passagierflugzeugs durch den Luftwaffen-Major Lars Koch. Am 26. Mai um 20:53 Uhr geht im nationalen Lagezentrum für Sicherheit im Luftraum die Meldung der Entführung eines Passagierflugzeugs auf dem Weg von Berlin nach München ein. Der Entführer droht, die Maschine auf ein vollbesetztes Fußballstadion stürzen zu lassen. Sofort steigt eine Alarmrotte mit zwei Kampfjets auf. Zunächst versuchen sie, das Flugzeug abzudrängen, geben dann einen Warnschuss ab. Auf beide Manöver reagiert die Maschine nicht. Minutenlang fliegen die beiden Kampfjets neben dem Airbus her. Der Befehl zum Abschuss wird auch auf Nachfrage des Piloten Lars Koch nicht erteilt. Schließlich entscheidet er eigenmächtig, die Maschine abzuschießen. Alle Passagiere, darunter auch Kinder, sterben. Im Prozess geht es um die Frage: Darf man 164 unschuldige Menschen töten, um 70.000 zu retten? Die Anklage der Staatsanwältin lautet auf Mord an 164 Menschen. Lars Koch habe sich zum Herrn über Leben und Tod gemacht. Ein Leben kann niemals gegen ein anderes aufgewogen werden. Dagegen plädiert der Verteidiger auf Freispruch. Er sieht in seinem Mandanten keinen Mörder, sondern einen Helden, der 70.000 Menschen vor einem Terroranschlag gerettet und in einer ausweglosen Situation die Verantwortung übernommen hat. Bevor der Richter ein Urteil sprechen kann, muss er die Schöffen befragen – und das sind in diesem Verfahren die Fernsehzuschauerinnen und -zuschauer.

Darf man 164 Menschen töten, um 70.000 zu retten? Durfte der Kampfpilot Lars Koch ein Passagierflugzeug abschießen, um zu verhindern, dass ein Terrorist diese auf ein vollbesetztes Fußballstadion stürzen lässt? Ist Lars Koch ein Held oder ein Mörder? Darüber verhandelt die große Strafkammer des Schwurgerichts Berlin. – Die Zuschauer werden zu Schöffen. Sie fällen das Urteil über Lars Koch. Ist er schuldig oder unschuldig?

Darsteller Rolle
Burghart Klaußner Vorsitzender Richter
Martina Gedeck Staatsanwältin Frau Nelson
Florian David Fitz Angeklagter Lars Koch
Lars Eidinger Verteidiger Herr Biegler
Jördis Triebel Nebenklägerin Franziska Meiser
Rainer Bock  Lauterbach
 und andere

 

Pastor Stefan Book predigt von der Liebe, und seine kunterbunte Gemeinde ist ergriffen. Als ihm die Kiezgröße Bodo Schüler eine Beichte abverlangt, treibt es Book an den Rand der Verzweiflung. Bodo will, dass der Pastor die bevorstehende Hochzeit seiner unehelichen Tochter Ina mit seinem Sohn Hanno verhindert. Natürlich unter Einhaltung der Schweigepflicht, denn die beiden ahnen nichts von ihrem engen Verwandtschaftsgrad und Bodo will sein Geheimnis bewahren. Entgegen seiner tiefen Überzeugung zur Liebe, versucht Book mit fadenscheinigen Argumenten, das frisch verliebte Paar zu entzweien. Dass Books Schwester Rita, Streifenpolizistin auf St. Pauli und Jugendliebe von Hanno, das Hochzeitsfest ausrichten soll, macht das Durcheinander nicht besser. Nur Books junge Stellvertreterin Anke Bertram freut sich auf ihre erste Trauung auf St. Pauli. Stefan Book läuft die Zeit davon und fast auch noch seine große Liebe Sabine. Die offenbart ihm, für einige Zeit einen Auslandsjob anzunehmen. Ob der Aussichtslosigkeit seines Vorhabens und natürlich seiner Liebe für Sabine, überlegt Book, kurzfristig alles stehen und liegen zu lassen und mitzugehen. Und dann kommt alles ganz anders.

In dem dritten Film der erfolgreichen Reihe ist Jan Fedder als Pastor Book wieder mit Leib und Seele dabei. Sich um menschliche Schicksale auf St. Pauli zu kümmern, sieht er als seine Lebensaufgabe an, ganz gleich aus welchem Milieu sie stammen oder welcher Konfession sie angehören. Die Gefallenen und Gestrandeten fordern ihn dieses Mal besonders heraus.

Darsteller Rolle
Jan Fedder Stefan Book
Margarita Broich Sabine Sattler
Marie-Lou Sellem Rita
Anna Brüggemann Anke Bertram
Uwe Bohm Bodo Schüler
Verena Altenberger Ina
Matthias Weidenhöfer Hanno
Laurenz Lerch Maik
Tim Grobe Küster Eddi
Tristan Seith Fetti
Thomas Sarbacher  Thomas Bacher
Maria Ketikidou Özlem
Ina Holst Frau Wagner
Jens Poeck Rolli
Carmen Molinar Lulu
Jana Kirchhoff Lelanie
Guido A. Schick Kunde
und andere

 

Hollywood-Star Dustin Hoffman gab mit „Quartett – ewig junge Leidenschaft“ sein Regiedebut. Dabei gelang dem selbst 75-Jährigen eine hinreißende Komödie über Musik und das Altern. Ein spielfreudiges, hochkarätiges Ensemble mit der großartigen Maggie Smith gibt dem Stoff den letzten Schliff, unterstützt von echten Opernstars wie Gwyneth Jones als Primadonna Anne Langley:

Wie ein schmuckes Opernhaus wirkt Beecham House, die Seniorenresidenz für Musiker. Auch hinter der Fassade geht es ähnlich zu: Star-Allüren und Marotten der Musiker und Sänger kommen zutage. Die Ruheständler pflegen ihre Schrullen, alte Bühnen-Feindschaften werden mit täglichen Sticheleien aufgefrischt. Doch eines vereint die betagte Künstlerkolonie: die Liebe zur Musik. So klingen durch das ganze Haus Opernarien und Chorgesang – auch wenn das Alter mit seinen kleinen und großen Zipperlein ständig präsent ist. Mittendrin das befreundete Gesangstrio Reggie, Wilf und Cissy, die früher einen Erfolg nach dem anderen feierten. Womanizer Wilf kann noch immer nicht das Flirten lassen und über Cissy lästern sie liebevoll, sie erinnere sich an jede Einzelheit im „Rigoletto“, aber nicht an das Frühstück von heute. Wie jedes Jahr steht zu Verdis Geburtstag eine Gala an, diesmal von besonderer Wichtigkeit, denn mit den Einnahmen soll der Haus-Umbau finanziert werden. Mitten in den Proben zieht eine neue Bewohnerin ein: Jean Horton, Star-Sopranistin und eine der größten Diven überhaupt. Wilf und Cissy triumphieren, denn zusammen mit Jean wären vier der besten Sänger der englischen Operngeschichte wieder vereint und sie könnten zur Gala ihr berühmtes Quartett aus Verdis Oper „Rigoletto“ aufführen. Ein Highlight, das den Umbau sichern würde. Reggie hingegen ist entsetzt, war er doch einst mit Jean verheiratet – kurz, leidenschaftlich, schmerzvoll. Alte Wunden werden aufgerissen, auch der Traum von der Wiedervereinigung des Quartetts rückt in weite Ferne. Zumal sich Jean geschworen hat, nie wieder zu singen. Ihre Stimme erreicht nicht mehr die einstige Strahlkraft, und Kritiken, die sie früher mit einer spöttischen Bemerkung weggewischt hätte, nimmt sie jetzt ernst. Doch die drei – Reggie hat sich vom Schock erholt – lassen nichts unversucht, damit das legendäre Quartett noch einmal erklingt. Allerdings ist Jean ein harter Brocken.

Darsteller Rolle
Maggie Smith Jean Horton
Tom Courtenay Reggie Paget
Billy Connolly Wilf Bond
Pauline Collins Cissy Robson
Michael Gambon Cedric Livingstone
Sheridan Smith Dr. Lucy Cogan
Andrew Sachs Bobby Swanson
Gwyneth Jones Anne Langley
Trevor Peacock George
David Ryall Harry
Michael Byrne Frank White
und andere

 

Liverpool, Mitte der 1950er Jahre. Der rebellische Teenager John Lennon interessiert sich nicht für die Schule und gute Noten – seine Leidenschaft gilt der Musik, Elvis Presley ist sein großes Vorbild. Mit seiner Rock’n’Roll-Band kann er zwar erfolgreiche Auftritte verbuchen, aber erst als der unscheinbare, zielstrebige Paul McCartney zu der Truppe stößt, beginnt John, eigene Songs zu schreiben. Immer wieder legt das Schicksal den jungen Musikern Stolpersteine in den Weg. Dennoch lassen sie sich nicht von ihrem Ziel abbringen.

Die mitreißende Filmbiographie über die Jugendjahre des „Beatles”-Mitbegründers John Lennon wurde von der Kritik hoch gelobt und für vier British Academy Film Awards nominiert.

Darsteller Rolle
Aaron Taylor-Johnson John Lennon
Thomas Brodie-Sangster  Paul McCartney
Kristin Scott Thomas Mimi
Anne-Marie Duff Julia
David Morrissey Bobby
Ophelia Lovibond Marie
Sam Bell George Harrison
Jack McElhone Eric
David Threlfall Onkel George
Andrew Buchan Fishwick
Paul Ritter Pobjoy
und andere

 

Eine Serie von Ritualmorden erschüttert Hamburg. Erst wird ein Liedermacher erstochen und skalpiert, dann ein Wissenschaftler. Die Ermittlungen von Kriminalhauptkommissar Jan Fabel und seinem Team führen in die linke Studentenszene der 1980er Jahre. Beide Opfer gehörten zum Umfeld des Terroristen Franz Mühlhaus, der bei einem Polizeieinsatz erschossen wurde. Dessen Anhänger konnten danach ein neues Leben beginnen. Schnell wird klar: Der Schlüssel zu den aktuellen Morden liegt in dem damaligen Fall. Die einst unentdeckt gebliebenen Mitglieder der Mühlhaus-Gruppe, heute angesehene Mitglieder der Gesellschaft, sind nun in höchster Gefahr.

In dem düsteren Großstadt-Thriller „Brandmal“ nach einer Romanvorlage von Craig Russell jagt Kriminalhauptkommissar Jan Fabel einen Serienkiller, der auf kaltblütige Weise einen rätselhaften Racheauftrag erfüllt.

Darsteller Rolle
Peter Lohmeyer Jan Fabel
Lisa Maria Potthoff Maria Klee
Marie-Lou Sellem Susanne Eckhardt
Ina Paule Klink Anna Wolf
Hannes Wegener Frank Grueber
Jürgen Schornagel Volker Voss
Luise Aschenbrenner Gabi Fabel
Godehard Giese Thomas Brandt
Charlotte Schwab Beate Brandt
Daniel Lommatzsch Franz Mühlhaus
Axel Wandtke Gunther Griebel
Peter Kremer Paul Menge
Thomas Kügel Hans Schreiber
Hannes Hellmann Müller-Voigt
Anna Grisebach Ingrid Fischbach
und andere

 

Zum zweiten Mal arbeitete Regisseurin Pia Strietmann in „Mein Sohn, der Klugscheißer“ mit Hauptdarstellerin Alwara Höfels zusammen. Der „Tatort“-Darstellerin gelingt es beeindruckend, eine alleinerziehende Mutter mit Charakter, Schneid und Lebensfreude zu verkörpern, die wie eine Löwin für und um ihren Sohn kämpft. Der 13-jährige Maximilian Ehrenreich spielt eindringlich einen besonderen Jungen, der sein Leben selbst in die Hand nehmen muss, um seine Begabungen entfalten zu können. Alles an diesem Fernsehfilm ist bis ins Detail mit Liebe gestaltet: Ausstattung, Kostüme, Bildgestaltung, Kameraführung, Dialoge und ein Soundtrack, der für den richtigen Groove in dieser warmherzigen Komödie sorgt.

Busfahrerin Debbie Höffner und ihr Sohn Jerôme leben in unterschiedlichen Welten: Sie mag Katzenvideos und tiefe Dekolletés, er liebt seine Wollmütze und ist unschlagbar im Kopfrechnen. Keine Frage, Jerôme ist anders, und weil das so ist, können ihn seine Mitschüler nicht leiden. Anders als die energische Debbie hat sich Jerôme aber schon fast daran gewöhnt, keine Freunde zu haben und gemobbt zu werden. Es regt ihn zumindest nicht mehr auf, wenn sein Skateboard mal wieder demoliert auf dem Dach der Turnhalle landet. Jerômes Langmut ist hingegen Debbies neuem Lover Marco völlig fremd: Der Junge muss sich doch Respekt verschaffen! Jerôme beherzigt Marcos gut gemeinten Ratschlag, er wehrt sich – und bricht dabei einem Mitschüler versehentlich die Nase. Jerôme muss zur Kinderpsychologin, die feststellt, dass er hochbegabt ist und am besten auf ein Internat ginge, das ihn entsprechend fördern kann. Für Debbie, selbst im Heim aufgewachsen und davon traumatisiert, kommt das überhaupt nicht infrage. Sie beginnt ihr eigenes Förderprogramm inklusive Musical-Besuch. Aber während sich Debbie noch fester an ihn klammert, beginnt Jerôme, darüber nachzudenken, ob er unter anderen Hochbegabten besser aufgehoben wäre.

Darsteller*in Rolle
Alwara Höfels Deborah Höffner
Maximilian Ehrenreich Jerôme Höffner
Adam Bousdoukos Marco Schmitz
Barbara Philipp Dr. Kathrin Laas
Heikko Deutschmann Dr. Kleybold
Zoran Pingel Said
Oliver Törner Schuldirektor
Leon Ullrich Klassenlehrer
Regine Hentschel Kunstlehrerin
Albrecht Ganskopf Vater von Jan
Marno Quandt Jan
Luke Vogelbein Noah
Andreas Eckel Kassierer
Alessija Lause Bedienung
Alexander Schubert Galilei
 und andere

 

Dido Elizabeth Belle, uneheliche Tochter eines Offiziers und einer afrikanischen Sklavin, wächst gemeinsam mit ihrer weißen Cousine auf dem herrschaftlichen Anwesen ihres Großonkels auf, des englischen Lord Oberrichters. Sie genießt eine gute Ausbildung und Erbschaft, doch die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben bleibt ihr der Hautfarbe wegen verwehrt. Das Werben eines Adeligen verspricht ihre Situation zu verbessern. Stattdessen verliebt sich Dido in den Sohn eines Vikars, einen Idealisten, der für die Abschaffung der Sklaverei kämpft. In den Augen des Lords ist das alles andere als eine gute Partie.
Bildmächtiges und bewegendes Melodram über ein schwarzes Mädchen in der englischen Gesellschaft des 18. Jahrhundert; nach einer wahren Begebenheit.

 

Darsteller  Rolle
Gugu Mbatha-Raw Dido Elizabeth Belle
Tom Wilkinson Lord Mansfield
Sam Reid John Davinier
Sarah Gadon Elizabeth Murray
Miranda Richardson Lady Ashford
Penelope Wilton Lady Mary Murray
Tom Felton James Ashford
James Norton Oliver Ashford
Matthew Goode Captain Sir John Lindsay
Emily Watson Lady Mansfield
Lauren Julien-Box junge Dido
Natasha Williams arme Frau
Alan McKenna Harry
Cara Jenkins junge Elizabeth
und andere

 

Judith und Stefan leben mit ihren drei Kindern in gut situierten Verhältnissen. Bis Nesthäkchen Mona die Familie mit einer unerwarteten Botschaft überrascht: Die 14-Jährige ist schwanger! Und der 17-jährige Roman ist nicht einmal ihr fester Freund. Ihre große Schwester Cosima macht sich Sorgen um ihren Ruf, Bruder Ben fängt eine Schlägerei mit Roman an. Peinlich obendrein, dass Stefan auch noch an Monas Schule Sexualkundeunterricht gibt und so zum Gespött der Schüler wird. Als dann noch Judith und Stefan nicht aufhören zu streiten, wird es Mona zu viel und sie zieht zu Roman. Stefan, Judith, Cosima und Ben ist eines klar: Wenn sie Mona zurückholen wollen, schaffen sie das nur gemeinsam.
Der sensibel inszenierte Film erzählt von einer Familie, die in einer Ausnahmesituation lernen muss, wieder zusammenzuhalten.

Darsteller  Rolle
Barbara Auer Judith Lessing
Dominic Raacke Stefan Lessing
Stephanie Amarell Mona Lessing
Imogen Kogge Direktorin Schmelcher
Dominique Horwitz Max Rosenthal
Judith Rosmair Rebekka Rosenthal
Enno Trebs Roman
Hannah Valentin Cosima Lessing
Johannes Gäde Ben Lessing
Marija Mauer Hannah
Luisa Strunk Jessy
Nicole Mercedes Müller Pauline
Tom Keune Dr. Brückner
Thomas Bading Klinikchef Prof. Weber
Julia Sophie Mink Verkäuferin Babyausstatter
Kay Bartholomäus Schulze Apothekenhelfer
Ivo Kortlang Lenny Fritsch
Martina Ysker Coach Schwimmbad
und andere

 

Bei Jackie und Martin, seit zehn Jahren ein Dreamteam, stehen alle Vorzeichen auf Familienglück. Mitsamt „Omma“ Gisela, der engsten Vertrauten, zieht das junge Paar vom Ruhrpott ins weltstädtische München. Während er als gut bezahlter Messebauer das Geld verdient, hofft sie auf baldigen Nachwuchs. Die wohlgeordneten Moleküle ihrer Bilderbuchehe geraten durch eine Zufallsbekanntschaft in ein Chaos. Grund dafür ist Serge, der eine Crêperie im Szeneviertel betreibt. Unverschämt sexy flirtet er Jackie an. Der lässige Bretone hat etwas Verwegenes, das ihrem „Mann fürs Leben“ fehlt. Wie stark ihre Hormone in Wallungen geraten, merkt Martin, durch den neuen Job viel unterwegs, zunächst nicht. Er ist sich seiner Frau ohnehin absolut sicher und freundet sich ganz souverän mit Serge an. Bei einem ausgelassenen Abendessen zu dritt erfährt das Ehepaar mehr vom „Savoir-vivre“ des Franzosen. Dessen Freigeistigkeit gefällt zu Jackies Erstaunen auch ihrer „Omma“, die mit Ruhrpott-Pragmatismus rät: Einmal ist keinmal – und wenn man es hinter sich
bringt, erledigt sich die erotische Neugier. Jackie zögert allerdings noch, sich auf Serges Sinnlichkeit einzulassen, die inzwischen nicht mehr nur ihr gilt. Aber noch ist Martin nicht bereit, sich auf eine „Meánage á trois“ ohne Tabus einzulassen.

Was passiert, wenn man „den Richtigen“ zu früh getroffen hat? Diese pikante Frage stellt sich in der Beziehungskomödie „Eine Sommerliebe zu dritt“ für eine junge Frau zwischen zwei Traummännern. Bei der „Ménage à trois“ bezaubert Paula Kalenberg als Hauptfigur, Florian Panzner verkörpert ihren Partner seit Teenagertagen und Vladimir Korneev ist der freigeistige Verführer. Dieses Trio wird von Regisseurin Nana Neul in ein immer heikler werdendes Spiel aus Treue, Freundschaft und Abenteuerlust verstrickt. Erneut setzt sie auf die eingespielte Zusammenarbeit mit den Komponisten Jörg-Martin Wagner und Henning Grambow, deren Musik französisches Flair vermittelt, sowie Kamerafrau Leah Striker, die München in ein traumhaft sommerliches Licht taucht.

Darsteller Rolle
Paula Kalenberg Jackie
Florian Panzner Martin
Vladimir Korneev Serge
Barbara Nüsse Omma
Irm Hermann Nora
Sigi Zimmerschied Gustl
Lara Mandoki Betty
Kathrin Ackermann Maria
Heide Ackermann Gundula
Jef Bayonne Fischverkäufer Joel
Moritz Fischer Fussballer Beppo
Jürgen Fischer Fussballer Rudi
Anne Alexander Sieder Mrs. Roberts
Angelika Sedlmeier Frau Brechtschneider
Masoud Janbaz Araber
und andere

 

Mit dieser einfühlsamen Adaption von Bernhard Schlinks Weltbestseller gelang Stephen Daldry eine ungewöhnliche Gratwanderung zwischen Holocaust-Thematik und fesselndem Melodram. Für die eindringliche Darstellung der analphabetischen KZ-Aufseherin erhielt Kate Winslet einen Oscar. Außerdem sind Ralph Fiennes, Alexandra Maria Lara, Bruno Ganz und David Kross zu sehen:

Im Nachkriegsdeutschland der späten 50er Jahre begegnet der Gymnasiast Michael der Straßenbahn-Schaffnerin Hanna. Auf ruppig-mütterliche Art verführt die 36-Jährige das „Jungchen“. Der 15-Jährige beginnt mit der wortkargen Frau eine Affäre, die um ein scheinbar albernes Spiel kreist. Hanna geht nur mit ihm ins Bett, wenn er ihr aus seinen Schulbüchern vorliest: Homer, Tschechow, D.H. Lawrence. Sie lauscht mit gespannter Aufmerksamkeit. Die Unbeschwertheit dauert einen Sommer, dann verschwindet Hanna spurlos. Ein knappes Jahrzehnt später nimmt Michael, inzwischen Jurastudent, als Beobachter an einem Auschwitz-Prozess teil und erkennt zu seinem Entsetzen Hanna unter den Angeklagten. Seine einstige Geliebte entpuppt sich als KZ-Aufseherin, die 300 Menschen auf dem Gewissen haben soll. Im Laufe der Vernehmungen errät Michael ihr Geheimnis, für das sich Hanna mehr schämt als für ihre Verbrechen: Sie ist Analphabetin. Mit dieser Information würde sich die Beweislage ändern. Soll Michael für sie aussagen? Stellt sich dadurch die Frage nach ihrer persönlichen Schuld neu?

Darsteller  Rolle
Kate Winslet Hanna Schmitz
Ralph Fiennes Michael Berg
Alexandra Maria Lara junge Ilana Mather
Lena Olin Rose Mather/ Ilana Mather
Bruno Ganz Professor Rohl
David Kross junger Michael Berg
Jeanette Hain Brigitte
Susanne Lothar Carla Berg
Alissa Wilms Emily Berg
Florian Bartholomäi Thomas Berg
Friederike Becht Angela Berg
Matthias Habich Peter Berg
Frieder Venus Doktor
Marie Anne Fliegel Hannas Nachbarin
Rainer Sellien Lehrer
Hannah Herzsprung Julia
und andere

 

Der Tod des Stardirigenten Helmut Wellauer gibt Commissario Brunetti Rätsel auf. Viel zu groß ist der Kreis der Verdächtigen, denn der charakterlich umstrittene Maestro hat so manchem seiner Kollegen die Karriere verbaut. Intensive Nachforschungen in der Vergangenheit des Toten führen Brunetti zur überraschenden Lösung: Das Opfer ist in diesem Fall der Täter.
Mit „Venezianisches Finale” präsentiert Das Erste einen spannenden Fall aus der erfolgreichen Donna-Leon- Reihe. Neben Kockisch spielen Julia Jäger, Susanna Simon, Leslie Malton und Michael Degen.

Darsteller Rolle
Uwe Kockisch Guido Brunetti
Julia Jäger Paola Brunetti
Laura-Charlotte Syniawa Chiara Brunetti
Patrick Diemling Raffi Brunetti
Karl Fischer Sergente Vianello
Annett Renneberg Signorina Elettra
Michael Degen Vice-Questore Patta
Dietmar Mössmer Alvise
Ueli Jäggi Dr. Aurino
Peter Fitz Conte O. Falier
Rudolf Wessely Helmut Wellauer
Susanna Simon Elisabeth Wellauer
Leslie Malton Flavia Petrelli
Gesine Cukrowski Brett Lynch
Gisela Trowe Clemenza Santini
und andere

 

Die alleinerziehende Enddreißigerin Jana hat die Nase voll: Als wäre ihr Job bei einer Fluggesellschaft nicht fordernd genug, hat sie privat ebenfalls gut zu tun: Schwiegervater Charly, ein überzeugter Öko-Aktivist, nimmt seine Enkelin Marie regelmäßig zu nächtlichen, illegalen Guerilla-Aktionen mit und gerät dabei immer wieder mit der Polizei in Konflikt. Schließlich platzt Jana der Kragen: Charly soll ausziehen. Im Internet stößt der Senior auf ein altes, zum Verkauf stehendes Landhaus. Aber vor einer Entscheidung will Jana erst einmal dem Besitzer auf den Zahn fühlen: Der Umweltbiologe Thomas erweist sich mit seiner lässigen Art als das genaue Gegenteil der kontrollierten Powerfrau. Aber trotz oder vielleicht gerade wegen ihrer Unterschiede finden die beiden sich insgeheim ganz schön anziehend.
Charmant inszeniert und exzellent besetzt, besticht die Komödie durch feinen, sanft ironischen Humor und originelle Charaktere.

Darsteller  Rolle
Inka Friedrich Jana Frank
Tobias Oertel Thomas Lorenz
Ulrich Pleitgen Charly Dittmann
Nadine Kösters Marie Frank
Nadeshda Brennicke Rita
Thomas Huber Robert Frank
Anke Sevenich Caroline Gutberlet
Matthias Klimsa Pit Menges
Sascha Nathan Harald Hübner
Franziska Junge Polizistin
Thomas Bartling Polizist
und andere

 

Einen wiederkehrenden Albtraum durchlebt Hollywoodstar Nicole Kidman in dem britischen Psychothriller „Ich.Darf.Nicht.Schlafen.“: Als Frau ohne Erinnerungsvermögen versucht sie, in Sisyphusarbeit ihr Leben wiederherzustellen. Oscar-Preisträger Colin Firth spielt ihren Mann, der durch die Einmischung eines anderen die totale Kontrolle über sie verliert. Auf dieses grandiose Hauptdarstellerduo konzentriert Rowan Joffe seine Verfilmung des Bestsellerromans von S.J. Watson. Und nicht zuletzt durch die Kameraführung von Ben Davis packt den Zuschauer trotz der wohlgeordneten Verhältnisse des Paares das unbehagliche Gefühl: Etwas stimmt hier nicht:

Jeden Morgen wacht Christine in einem fremden Bett neben einem Unbekannten auf. Das Schlimme ist: Sie kann sich an nichts erinnern! Routiniert stellt sich der Mann als ihr Gatte Ben vor und erklärt ihre Gedächtnisstörung als Folge eines schweren Unfalls, der bereits einige Jahre zurückliege. Mit Fotos aus dem gemeinsamen Leben gelingt es ihm, die Verängstigte zu beruhigen. Damit sie sich tagsüber ohne ihn zurechtfinden kann, hat er Zettel mit wichtigen Informationen im Haus angebracht. Denn alles, was seine Frau bis zum Abend erfährt oder erlebt, geht verloren, sobald sie einschläft. Nach dem Aufwachen beginnt das Ganze wieder von vorn. In diesen Ablauf kommt Bewegung, als eines Tages der Psychologe Dr. Nasch bei Christine anruft. Er habe von ihrem ungewöhnlichen Fall gehört und wolle kostenlos mit einer besonderen Behandlung helfen. Aussicht auf Besserung bestehe jedoch nur, so der Psychologe, wenn Christine die Therapie ganz allein angeht – das heißt: sich heimlich mit ihm trifft und ihren Mann nicht informiert. Nach anfänglicher Scheu lässt sich die Patientin darauf ein und fängt an, ihre Erinnerungen mit einer Fotokamera in Selfie-Videos festzuhalten. So merkt sie, dass Ben manche Themen ausspart und nicht immer die Wahrheit sagt. Um Christine zu schützen, wie er behauptet. Damit beginnt eine gefährliche Unsicherheit.

Darsteller Rolle
Nicole Kidman Christine
Colin Firth Mike
Mark Strong Dr. Nasch
Anne-Marie Duff Claire
Ben Crompton Lagerverwalter
Adam Levy Ben
Gabriel Strong Junge auf dem Fahrrad
Flynn MacArthur junger Adam im Traum
Dean-Charles Chapman Adam
und andere

 

Um endlich wieder in ihrem Beruf arbeiten zu können, wagt Krankenschwester Vera einen Neuanfang: Mit Kind und Kegel zieht sie von Berlin in die Eifel. Schon am ersten Arbeitstag in der Praxis von Dr. Chris Wegner muss sie feststellen, dass es auf dem Land wegen des Ärztemangels alles andere als beschaulich zugeht. Eine lange Liste von Hausbesuchen wartet bereits auf Vera, die sich dennoch für die neuen Patienten ausgiebig Zeit nimmt. So merkt die erfahrene Schwester, dass bei der Unfallgeschichte von Hannes Limburg etwas nicht stimmt. Während sie mehr über den seltsam niedergeschlagen wirkenden Bankdirektor wissen will, verweist ihr Chef auf die lange Warteschlange im Vorzimmer.
Dicke Luft gibt es auch zu Hause, weil Sohn Paul null Bock auf Provinz hat und dem hippen Kreuzberg hinterhertrauert. Um seine Mutter zu treffen, ist der zornige Teenager sogar fies zu Nesthäkchen Mia. Jetzt steht die stresserprobte Vera mal wieder vor einer doppelten Herausforderung: Sie muss sich im Beruf behaupten und den Familienfrieden retten. Von wegen ruhiges Landleben!

Als Titelheldin der neuen Reihe „Die Eifelpraxis“ spielt Rebecca Immanuel eine Versorgungassistentin, die mit Fachwissen und Empathie für ihre Patienten da sein will – und trotz des Zeitdrucks bei ihrem beruflichen Selbstverständnis keine Abstriche macht. Komödienprofi Simon Schwarz gibt ihren im Rollstuhl sitzenden Chef, der seine Berliner Verstärkung erst einmal unfreundlich aufnimmt. Gemeinsam muss das Duo seine erste Bewährungsprobe bestehen und schauen, ob es überhaupt passt. Unterhaltsam lässt die neue Reihe in das Landleben eintauchen und legt bei dem allgegenwärtigen Problem der medizinischen Unterversorgung den Finger in die Wunde.

Darsteller Rolle
Rebecca Immanuel Vera Mundt
Simon Schwarz Chris Wegner
Janek Rieke Leon Ortmann
Karolina Lodyga Danuta Masik
Max Herbrechter Hannes Limburg
Felix von Manteuffel Lutz Kirberg
Tom Böttcher Paul Mundt
Mascha Schrader Mia Mundt
Sarah Mahita Giese Charly Ortmann
Olga von Luckwald Anita Garibaldi
Tom Keune Volker Böhl
Anna Böttcher Sybille Rautenberg
Karin Giegerich Greta Liebig
Sebastian Griegel Finn Limburg
Tijan Marei Rosalie Ortmann
Timon Ballenberger Bruno, Rosalies Freund
Kurt Onur Ipekkaya Lucas, Pauls Freund
Matthias Ziesing Arzt
Anne Kanis Clara, Chris Freundin
Claudia Matschulla Bäckereifachverkäuferin
Isabelle Höpfner Seminarleiterin
und andere

 

Neda Rahmanian verkörpert in der Reihe „Der Kroatien-Krimi“ eine selbstbewusste Ermittlerin, die sich als erste Leiterin einer Mordkommission in Kroatien gegen den Männerklüngel ihrer Vorgesetzten behauptet. In der „Der Teufel von Split“ muss die Kommissarin ihre Feuertaufe bestehen und bringt sich in Lebensgefahr, um ihren ersten Fall zu lösen. Ihren gefährlichen Widersacher spielt Ralph Herforth betont kantig als skrupellosen Baulöwen und Kriegsverbrecher. Autor Christoph Darnstädt verbindet in den Kroatien-Krimis aktuelle Themen des jüngsten EU-Mitgliedslandes, in dem schmerzhafte Erinnerungen an die Gräuel der Jugoslawienkriege noch wach sind:

Vieles deutet auf einen Raubmord hin, als die Polizei im Hafen von Split die Leiche von Ante Remic findet, der vermutlich mit den Ersparnissen seiner Frau zockte. Schon bald bekommen die Ermittlungen von Kommissarin Branka Maric jedoch eine neue Richtung. Denn bei einem Einbruch im Haus des Opfers werden Andenken aus dessen Zeit als Offizier im Kroatienkrieg gestohlen. Dann wird ein weiteres ehemaliges Mitglied seiner Kampftruppe ermordet. Jetzt ist von dieser nur noch der Unternehmer Jerko Novak übrig. Der bestärkt die naheliegende Vermutung, dass Kriegsverbrechen von damals etwas mit dem aktuellen Fall zu tun haben – schließlich sei Remic der „Teufel von Split“ gewesen. Für Branka haben die Ermittlungen längst eine persönliche Dimension, denn auch ihr vermisster Bruder gehörte zu der Einheit von Remic. Unterdessen verfolgen ihre Kollegen Emil und Borko weiter die Raubmordfährte und erwischen einen drogenabhängigen Mann, der die Tat gesteht. Nun wird Branka klar, dass sie einem Ablenkungsmanöver aufgesessen ist, das jemand inszeniert hat, um weitere Morde begehen zu können. Sie ahnt zwar schon, wer das ist – braucht aber noch handfeste Beweise. Um diese zu bekommen, stellt die mutige Kommissarin dem gerissenen Täter eine Falle.

Darsteller  Rolle
Neda Rahmanian Branka Maric
Lenn Kudrjawizki Emil Perica
Kasem Hoxha Borko Vucevic
Ralph Herforth Jerko Novak
Alma Prica Tereza Remic
Max Herbrechter Tomislav Kovacic
Adriana Altaras Dada Maric
Katja Studt Pathologin Vera
Goran Navojec Marin Maric
Aleksandar Jovanovic Lado Trifunovic
Andreas Guenther Pilot Kai
Juraj Kukura Bilic
Anton Tudic Muljacic
Dino Rogic Pavel Maric
Leon Lucev Pravdan Knezevic
Sonja Kovac Lena Knezevic
Nenad Srdelic Ante Remic
Branko Smiljanic Zarko Brgic
Jolanda Tudor Edita Brgic
Damir Klemenic Slobo
Vladimir Posavec Tusek Milo Tincek
und andere