Nominiert für den CIVIS Medienpreis: Die ARD-Degeto-Film-Koproduktionen „Schwarze Früchte“ & „Die Zweiflers“

Am 26. Mai findet in Berlin die Verleihung des CIVIS Medienpreis 2025 statt. Mehr als 700 Einreichungen aus allen Ländern der EU und der Schweiz bewarben sich um die Nominierung für die begehrte Auszeichnung für Integration und kulturelle Vielfalt. Unter den insgesamt 29 Nominierungen konkurrieren sechs Produktionen um den CIVIS VIDEO AWARD in der Kategorie Fiktion.

Darunter die ARD-Degeto-Film-Koproduktionen

 

Schwarze Früchte

Folge 1

Jünglinge Film | Studio Zentral | ARD Degeto Film für die ARD

und

Die Zweiflers

Folge 1

Turbokultur | ARD Degeto Film | HR

 

Zur Nominierung von „Schwarze Früchte” schreibt die Jury: „Hier wird Intersektionalität ohne belehrenden Gestus dargestellt. Dialoge, Kamera, Schnitt und fabelhafte Schauspieler:innen sorgen für Situationskomik und satirische Blicke auf ein wohlmeinendes Milieu, das nur glaubt, verständnisvoll zu sein, tatsächlich aber an den eigenen Ansprüchen scheitert.“

Im Mittelpunkt der achtteiligen Serie steht Lalo (Lamin Leroy Gibba), schwarz, queer und Mitte Zwanzig. Als er vom plötzlichen Tod seines Vaters aus der Bahn geworfen wird, versucht er mit überstürztem Tatendrang seinen Verlust zu verdrängen – was nicht nur sein eigenes Leben aus den Fugen geraten lässt, sondern auch die Leben seiner Engsten. Allen voran seine beste Freundin Karla (Melodie Simina), die ihre Karriereziele in der Finanzwelt erreicht, sich aber zunehmend erschöpft und einsam fühlt. Gemeinsam navigieren Lalo und Karla durch die Irrungen und Wirrungen des Erwachsenwerdens, zwischen Karriere, Dating und Familie, auf der Suche nach ihrem Platz im Leben.

„Schwarze Früchte” ist eine Koproduktion von Jünglinge Film (Produzent:innen: Faraz Shariat, Paulina Lorenz; Producerin: Raquel Dukpa) und Studio Zentral (Produzent: Lasse Scharpen; Producerin: Olivia Kpalété) im Auftrag der ARD Degeto Film. Die Redaktion übernahmen Carolin Haasis und Christoph Pellander (beide ARD Degeto Film). „Schwarze Früchte“ wurde gefördert von der MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein.

Die Serie steht aktuell in der ARD Mediathek zum Abruf bereit.

 

Die Nominierung von „Die Zweiflers“ begründet die Jury folgendermaßen: „Eine turbulente Familiengeschichte voller schräger Charaktere und Witz macht ein bürgerliches jüdisches Milieu und eine Tradition sichtbar, die unbedingt größere Aufmerksamkeit verdienen. Das ist mit modernen Mitteln genau erzählt. Identität und Traumata der Generationen werden ebenso klug wie humorvoll filmisch reflektiert.“

In sechs Folgen á 45 Minuten erzählt die Serie die warmherzige, skurrile und unterhaltsame Geschichte einer hoch komplizierten und zugleich allzu menschlichen Familie, die inmitten von Veränderungen, Traditionen und neuen Beziehungen navigiert: Die jüdische Familie aus Frankfurt steht vor einer lebensverändernden Entscheidung: Familienoberhaupt Symcha Zweifler (Mike Burstyn) will das Delikatessenimperium der Familie verkaufen. Doch der Verkauf bringt die Vergangenheit zurück, als unerwartet die wilden Anfänge von Symcha Zweifler im Frankfurter Rotlichtviertel direkt nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufleben. Ein einzelnes Geschäft wird zur Zerreißprobe für die ganze Familie, als lang verdrängte Konflikte wieder aufbrechen. Die Liebesgeschichte zwischen Symchas Enkel Samuel, gespielt von Serienstar Aaron Altaras („Unorthodox“) und der Köchin Saba (Saffron Coomber) verschärft die Situation, als Uneinigkeit darüber entsteht, ob der neugeborene Sohn beschnitten werden soll oder nicht. Samuels Mutter Mimi (Sunnyi Melles) plant die Beschneidung bereits bis ins Detail. Ihr Sohn ist hin- und hergerissen zwischen seiner Liebe zu Frau und Kind, den Erwartungen seiner allgegenwärtigen Familie und den jüdischen Traditionen.

Produziert wurde „Die Zweiflers“ von der Berliner Turbokultur GmbH in Koproduktion mit der ARD Degeto Film und dem Hessischen Rundfunk für die ARD; gefördert von Hessen Film, dem Medienboard Berlin-Brandenburg sowie dem FFF Bayern und dem GMPF (German Motion Picture Fund). Als Produzenten fungierten David Hadda und Martin Danisch. Für die Redaktion zeichnen Carolin Haasis (ARD) und Christoph Pellander (ARD Degeto Film) sowie Jörg Himstedt (Hessischer Rundfunk).

Die bereits mehrfach ausgezeichnete Serie „Die Zweiflers“ steht aktuell noch bis Anfang Juni in der ARD Mediathek zum Abruf bereit.

 

Die Preisverleihung findet im Rahmen der re:publica 25 in Berlin statt und wird per Livestream direkt übertragen. In der ARD Mediathek ist die CIVIS Preisverleihung ab dem 28. Mai 2025 zu sehen. Das Erste strahlt sie am Donnerstag, 29. Mai 2025, um 00:05 Uhr aus. In den folgenden Tagen übertragen weitere TV-Sender das Ereignis.

Alle Nominierungen sowie mehr zum CIVIS MEDIENPREIS 2025 finden Sie hier.