IMPULS PREIS 2024

v.l.n.r.: Christoph Pellander (Redaktionsleiter der ARD Degeto Film), Emma Weß (Preisträgerin 2024), Birgit Titze (Patin für den Impuls Preis 2024) – Foto: ARD Degeto Film | Christof Arnold

 

Emma Weß von der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf gewinnt mit „An der Distel 17a“ den diesjährigen Impuls Preis. Sie setzte sich damit in der Endrunde gegen die Exposés der ebenfalls nominierten Alexandra Kurt von der HFF München („Meine neue Chefin & ich“) und Christina Reuter von der Hamburg Media School („Final Round“) durch.

Die Verleihung des Degeto-Nachwuchspreises findet traditionell zur Eröffnung des Filmfestes in München statt. Seit 10 Jahren lädt die ARD Degeto Film Studierende der deutschsprachigen Filmhochschulen dazu ein, ihre Stoffideen für den Sendeplatz „Endlich Freitag im Ersten“ und für die ARD Mediathek einzureichen. Zum Jubiläum stand das Thema „Women Empowerment 50+“ im Fokus. Die diesjährige „Patin“ des Impuls Preises, Degeto-Redakteurin Birgit Titze, betonte in der Jurybegründung, dass Emma Weß in ihrem Pitch gleich vier virulente gesellschaftliche Themen aufgreife – Women-Empowerment, Body-Positivity, der Brückenschlag zwischen den Generationen und die Einsamkeit älterer Menschen.

Auszug aus der Jurybegründung: „Elf Jahre nach dem Tod ihres Mannes hat Hauptfigur Mechthild die Nase voll vom Alleinsein und gründet mit ihren zwei Freundinnen eine Oldie-WG. Vom alten Schlag? Denkste! Nur mit ihrem eigenen Körper hat Mechthild ein echtes Problem – denn er altert. Das Rennen um die Erhaltung der vermeintlichen idealen jugendlichen Schönheit ist zum Scheitern vorbestimmt. Emma Weßs Heldin testet alle Mittel und Wässerchen, und hadert dennoch fast täglich mit den Spuren der Zeit: graue Haare, Orangenhaut, zu viele Falten, ein Speckröllchen und immer neue Altersflecken – so beginnt der Tag schon unterm WG-Dach mit einem mehrfachen ACH! (…) Die Nachwuchs-Autorin der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf setzt ebenso spaßvoll wie geschickt gegensätzliche Charaktere in ein kräftezehrendes Miteinander. Dabei gelingt Emma Weß ein liebevoller und liebenswerter Blick auf ihre Protagonistinnen, ohne sie jemals bloßzustellen. Emma Weß trifft mit ihrer Filmidee Relevanz und Zeitgeist: Ihr Storytelling reflektiert aktuelle gesellschaftliche Themen auf eine humorvolle Weise.“

Die letztjährige Gewinnerin Fabienne Sailer überreichte den Preis an Emma Weß. Verbunden mit dem Preis ist ein Treatmentauftrag in Höhe von 7.500 Euro und die Chance, den Stoff bis zum finalen Drehbuch gemeinsam mit der Redaktion zu entwickeln.