Abgedreht: „Väter allein zu Haus: Andreas“ – WDR | ARD Degeto

v.l.n.r.: Tim Oliver Schulz, David Rott, Peter Lohmeyer Foto: WDR | ARD Degeto | Bavaria Fiction | Frank Dicks

„Gerd“ und „Mark“ – so hießen die ersten beiden Fernsehfilme aus der vierteiligen ARD Degeto/WDR Produktion „Väter allein zu Haus“, die im vergangenen Jahr Zuschauer*innen und Kritiker*innen gleichermaßen begeisterten. Im Mittelpunkt stehen die vier Freunde Gerd, Mark, Timo und Andreas, die sich heldenhaft dem alltäglichen Familienwahnsinn entgegenstemmen und sich im Falle des temporären Scheiterns stets aufeinander verlassen können. Unter der Regie von Esther Gronenborn fanden in Köln, Wuppertal und Umgebung die Dreharbeiten für „Andreas“, den vierten Einzelfilm statt – mit Tobias van Dieken in der Titelrolle. Das Drehbuch stammt, frei nach der australischen Erfolgsserie „House Husbands“, von Kirsten Peters.

Zum Inhalt: Andreas (Tobias van Dieken) kann sich nur schwer damit abfinden, dass Stella (Sophia Heinzmann), die Nichte seines Mannes Christian (Steve Windolf), mit ihren sieben Jahren immer selbstständiger wird. Seit dem frühen Tod ihrer Mutter lebt Stella bei ihm und Christian, der sich liebevoll um die Kleine kümmert. Gearbeitet hat er deswegen trotz seines abgeschlossenen Studiums noch nie. Und jetzt soll er als Vollzeitvater nicht mehr gefragt sein und einen Arbeitgeber finden, den seine Vita nicht abschreckt? Schwierig. Sein Vater Herbert (Dietrich Adam) hat noch nie einen Hehl daraus gemacht, dass er vom Lebensmodell seines Sohnes gar nichts hält. Dass der mürrisch gestimmte Rentner von seiner Frau Liselotte (Gitta Schweighöfer) nach über 30 Jahren Ehe vor die Tür gesetzt worden ist und nun ausgerechnet bei Andreas und Christian einzieht, birgt umso mehr Konfliktpotenzial. Erschwerend kommt hinzu, dass auf einmal auch Stellas bislang gänzlich unbekannter Vater Samuel (Jerry Kwarteng) auftaucht und durchaus Interesse an seiner Tochter zeigt: Was, wenn er das Sorgerecht für sie beantragt? Andreas ist entsetzt, als sich die Ereignisse tatsächlich zuspitzen. Die eher unkonventionelle Unterstützung seiner Freunde Gerd (Peter Lohmeyer), Mark (David Rott) und Timo (Tim Oliver Schultz) erweist sich leider auch nur bedingt als Hilfe. Seine Schwester Judith (Felicitas Woll), verheiratet mit Mark, stößt derweil beim Versuch, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen, genauso an ihre Grenzen wie ihr Mann. Es gipfelt darin, dass beide den Geburtstag ihrer Tochter vergessen. Wenn es schon mit einem Kind so schwierig ist, was wäre dann erst los, wenn weitere hinzukämen? Die Konsequenzen, die die beiden aus dieser Erkenntnis ziehen, sind radikal.

„Väter allein zu Haus“ ist eine Produktion der Bavaria Fiction GmbH im Auftrag von ARD Degeto und dem Westdeutschen Rundfunk für Das Erste. Produzent ist Stephan Bechtle, die redaktionelle Verantwortung liegt bei Henrike Vieregge (WDR) und Stefan Kruppa (ARD Degeto).  Die Ausstrahlung ist gemeinsam mit der bereits abgedrehten Episode „Timo“ für 2021 geplant. Auf dem Sendeplatz „Endlich Freitag im Ersten“, um 20:15 Uhr.