Abgedreht: „Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution“ – MDR | ARD Degeto | BR

v.l.n.r.: Inka Friedrich (Rolle Renate Blankenstein), Henriette Lippold (Produzentin), Janina Fautz (Rolle Franka), Alexander Hörbe (Rolle Horst Blankenstein) – Foto: MDR | ARD Degeto | Steffen Junghans

 

Die Dreharbeiten zum Fernsehfilm „Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution“ (MDR | ARD Degeto | BR)  wurden am 3. September 2020 erfolgreich beendet. In den Hauptrollen spielen Janina Fautz, Inka Friedrich, Alexander Hörbe, Ferdinand Lehmann und Timur Bartels. Der Eventfilm basiert auf Motiven des gleichnamigen Bestsellers von Peter Wensierski, in dem die wahre Geschichte einer Gruppe junger Menschen aus Leipzig erzählt wird, die ausschlaggebend für die Friedliche Revolution von 1989 wurde.  Das Drehbuch schrieb Thomas Kirchner („Das Wunder von Berlin“, „Der Turm“), Regie führte Andy Fetscher („Tatort – Fürchte Dich“, „Soko Leipzig“).

Zum Inhalt: Leipzig 1988/89. Die 19-jährige Franka Blankenstein (Janina Fautz) wächst als Kind systemtreuer Eltern in Leipzig auf. Zufällig lernt sie den Altenpfleger Stefan Clausnitz (Ferdinand Lehmann) kennen und findet so den Weg in eine Umweltgruppe, die sich unter dem Schutz der Kirche gegen die Zerstörung der Natur und die Luftverschmutzung der Region einsetzt. Franka ist fasziniert von dem Zusammenhalt der Gruppe, die in einem alten Abrisshaus lebt. Dort werden Aktionen geplant, heiße Diskussionen geführt, aber auch gelebt, geliebt und gefeiert – unter ständiger Beobachtung der Stasi. Als die Gruppe, zu der schließlich auch Franka gehört, es wagt, die Räume der Kirche zu verlassen und in aller Öffentlichkeit zu protestieren, wird ihre Bewegung politisch. Die jungen Menschen fordern die Grundrechte der Demokratie ein und riskieren dabei ihre Freiheit.

MDR-Fernsehfilmchefin Jana Brandt: „Geschichte, insbesondere die der DDR, filmisch umzusetzen, gehört zur Kernkompetenz des MDR. Dieses Mal nehmen wir die Anfänge der Friedlichen Revolution in den Fokus – ein Kapitel, das so noch nicht für ein Fernsehpublikum erzählt worden ist. Mit seiner eindrucksvollen Schilderung einer wahren Geschichte aus der Entstehungsphase der Friedlichen Revolution hat  Peter Wensierski viele Leserinnen und Leser  begeistert. Angelehnt an sein Buch werden wir in diese Ära eintauchen und sie emotional erlebbar machen: Im Film begleiten wir junge Erwachsene aus der Umweltbewegung, die in ihrer politischen Haltung zunehmend mutiger werden und schließlich eine große Bewegung anschieben, die weit über sie selbst hinauswächst.“

Benjamin Benedict, Produzent und Geschäftsführer der UFA Fiction: „Diese junge Umweltbewegung markierte einen entscheidenden Augenblick der deutsch-deutschen Geschichte und ist heute aktueller denn je. Die Bewegung knüpfte ökologische Verbesserungen an politische Reformen. Angetrieben wurde sie von jungen, idealistischen Menschen, die etwas verändern wollten. Ihre Erkenntnis war, dass sie ein System ändern mussten, um die Umwelt zu retten.“

Henriette Lippold, Produzentin UFA Fiction: „Dieser Film über die Kraft der Leipziger Umweltbewegung ist ein bisher selten erzähltes Kapitel auf dem Weg zur Wiedervereinigung. Ich bin sehr froh, dass wir diesen Stoff mit starken Partnern hier vor Ort umsetzen werden und so authentisch den Weg der jungen Menschen nachzeichnen, die Leipzig zu dem gemacht haben, was es heute ist: die Stadt der Helden.“

Journalist Peter Wensierski zur Verfilmung des Stoffes: „Ich hab‘ noch diese jungen Stimmen im Ohr, wie mutig sie mir, dem ARD-Fernsehjournalisten, trotz Verbot und Überwachung berichteten, von sich und ihren Aktionen, immer größeren Demonstrationen, von der Stimmung in ihrer Stadt, in ihrem Land. Sie waren Umweltschützer und Vorkämpfer für demokratische Freiheiten. Sie forderten ein selbstbestimmtes Leben und trugen von Leipzig aus, gemeinsam mit vielen anderen, zum ersten Mal in Deutschland zu einer gelungenen Revolution bei. Was für ein Filmstoff, der Menschen als Gruppe zeigt, die überlegt und kraftvoll handeln, Konflikte austragen, aber Verbindendes suchen und am Ende magische Momente erleben.“

„Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution“ (AT) ist eine Produktion der UFA FICTION im Auftrag des Mitteldeutschen Rundfunks, der ARD Degeto und des BR für die ARD. Für die Redaktion zeichnen Jana Brandt, Johanna Kraus (beide MDR), Christine Strobl (ARD Degeto) und Amke Ferlemann (BR) verantwortlich. Produzenten sind Benjamin Benedict und Henriette Lippold, Producerin ist Christine Hirt (UFA FICTION). Regie führte Andy Fetscher, Kameramann ist Matthias Papenmeier. „Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution“ (AT) wird gefördert von MDM Mitteldeutsche Medienförderung.