Grimme-Preisträgerin Anna Maria Mühe steht im Zentrum der sechsteiligen Thrillerserie als ebenso rachsüchtiger wie furchtloser Todesengel. Gekonnt gesetzte moralische Kontraste erzeugen Sympathien für eine Täterfigur, die das Publikum zum Komplizen ihrer gnadenlosen Selbstjustiz macht. Regisseur Nicolai Rohde inszenierte die Verfilmung des Romans von Bestsellerautor Bernhard Aichner mit einer fesselnden Geradlinigkeit: keine falschen Fährten, keine erzählerischen Seitenstränge! Die Serie zeichnet sich zudem durch atemberaubende Bergaufnahmen aus dem Umland Innsbrucks aus. Exzellent spielt das deutsch-österreichische Starensemble mit Felix Klare, Michou Friesz, Simon Schwarz und Sebastian Hülk.
Folge 1: Im Reich der Toten, 20:15 Uhr
Für die Bestatterin Brunhilde Blum ist der Tod etwas Alltägliches. Als ihr Ehemann, der Polizeibeamte Mark Thaler, vor ihren Augen von einem Auto angefahren wird und kurz darauf stirbt, bricht für sie plötzlich die Welt zusammen. Die überschwänglichen Beileidsbekundungen von Marks Kollegen Massimo Ricci, Pfarrer Jaunig oder Hotelchefin Schönborn, der heimlichen Herrscherin über die Innsbrucker Bergregion, sind kein echter Trost. Blum tut sich schwer mit dem Gedanken, in Zukunft mit Teenagertochter Nela und dem kleinen Sohn Tim allein zu sein. Sie will wissen, wer der flüchtige Unfallfahrer ist. Doch die Ermittlungen kommen nicht voran. Als die Witwe in Marks Motorradcase ein Handy findet, macht sie eine verstörende Entdeckung.
Folge 2: Ein ganz großer Künstler, 20:55 Uhr
Brunhilde Blum nimmt die verängstigte Dunja bei sich auf. Was sie von ihr erfährt, schockt die Bestatterin: Dunja gehört zu einer Gruppe junger Frauen, die als Arbeitskräfte nach Österreich gelockt und von maskierten Männern misshandelt wurden. Mark hat ihr das Leben gerettet und sie versteckt. Nun vermutet Dunja, dass die Peiniger auch Marks Mörder sein könnten. Den Rat, keine Nachforschungen anzustellen, schlägt Blum in den Wind. Während der Polizeiermittler Ricci keine Fortschritte macht, stößt sie auf eine Spur zu einem Verdächtigen aus einer angesehenen Familie: Edwin Schönborn. Unter falschem Namen vereinbart Blum ein gefährliches Treffen.
Folge 3: Fürchte dich vor den Lebenden, 21:35 Uhr
Brunhilde Blum hat den Erotikfotografen Edwin Schönborn in ihrer Gewalt. In einem Sarg transportiert die Bestatterin den Bewusstlosen in ihren Betrieb. Blum glaubt, dass Edwin einer von Dunjas Peinigern ist und etwas über den Tod ihres Mannes weiß. Vielleicht ist er sogar selbst der flüchtige Rover-Fahrer! Am Abend möchte sie Edwin verhören. Dessen Mutter, die allmächtige „Schneekönigin“ Johanna Schönborn, wird schon bald nach ihm suchen. Um ihre Spuren zu verwischen, muss Blum zurück in Edwins Atelier. Auf einem Kamerachip findet sie das Foto eines weiteren Mannes, der in die Verbrechen verwickelt sein könnte: Pfarrer Jaunig! Ihm stellt Blum nun eine Falle.
Folge 4: Mutterliebe, 22:15 Uhr
Die „Rächerin“ Blum erkennt, dass sie selbst und ihre Familie in Gefahr geraten können. Als ihr kleiner Sohn Tim nach der Schule nicht nach Hause kommt, fährt sie sofort zur „Schneekönigin“ Johanna Schönborn. Feindselig stehen sich die beiden Frauen gegenüber: Jede ist sich sicher, dass die andere etwas über das Verschwinden ihres Sohnes weiß. Kaltblütig erpresst Blum die Herrscherin der Bergregion.
Nach dem Fund einer Frauenleiche setzt Blum ihren Rachefeldzug fort. Mit einer Spritze, einem Elektroschocker und einem Messer bewaffnet fährt sie zu dem Gastwirt Puch. Dort kommt es erneut zu einer gefährlichen Situation.
Folge 5: Im Gleichgewicht der Natur, 23:25 Uhr
Die schwerverletzte Blum ist im Kühlraum des Restaurants eingeschlossen. Als ihr Mitarbeiter Reza eintrifft, um sie zu retten, steht plötzlich Puch vor ihnen. Eiskalt zieht Reza eine Pistole und schießt auf den Gastwirt. Nun hat die Rächerin einen Mitwisser! Bei der Suche nach dem Vierten der Mörderclique erleidet Blum einen Schwächeanfall. Der Verdächtige Sebastian, ein Handlanger der „Schneekönigin“ Schönborn, bringt sie ins Krankenhaus. Der Arzt Dr. Ludwig erkennt sofort, was los ist. Blum ahnt jedoch nicht, dass sie auch selbst in Gefahr ist. Unterdessen kommt Polizeiinspektor Danzberger der Bestatterin auf die Schliche.
Folge 6: Bis ans Ende, 00:10 Uhr
Blum steckt in Schwierigkeiten. Der Polizeichef Danzberger möchte sie zu einem Geständnis zwingen. Die Bestatterin bleibt im Kreuzverhör jedoch standhaft. Unerwartet bekommt sie ein falsches Alibi von dem Polizeibeamten Massimo Ricci. Er drängt sie anschließend, eine Einladung von ihm anzunehmen. Auch ihr Helfer Reza überrascht die Bestatterin mit einem unerwarteten Angebot.
Kurz darauf findet ihr Schwiegervater Karl den Unfallwagen und Reza entdeckt, dass es einen weiteren Mädchenmörder geben muss. Auch Blum weiß das inzwischen. Aug in Aug mit dem Täter muss sie sich entscheiden, einen diabolischen Pakt zu schließen – oder ihr Leben aufs Spiel zu setzen.