Wie aus der Westpfalz Klein-Amerika wird: Die historische Dramaserie „Ein Hauch von Amerika“ handelt vom Aufeinanderprallen zweier Welten, als hunderttausende US-Soldaten Anfang der 1950er Jahre in der pfälzischen Provinz stationiert sind. Die Amerikaner ebnen den Weg zu individueller Freiheit, Freizügigkeit und Kapitalismus im Nachkriegs-Deutschland. Innerhalb dieser Chronik einer Zeitenwende erzählt „Ein Hauch von Amerika“ die Geschichte einer Frauenfreundschaft und die Liebesgeschichte zwischen einer Bauerntochter und einem schwarzen Soldaten. Es sind Schicksale, die auf dramatische Weise durch die deutsch-amerikanischen Beziehungen und die moralischen Normen der 50er-Jahre geprägt werden. „Ein Hauch von Amerika“ ist facettenreiches Sittengemälde und konfliktgeladenes Melodram, das hochaktuelle Themen wie Emanzipation und Rassismus in einen großen historischen Kontext und eine spannende Geschichte bettet:
Nach der Explosion einer alten Fliegerbombe auf dem Kartoffelacker der Familie Kastner zerstört ein amerikanischer Panzer deren Ernte. Der Fahrer des Panzers, ein Soldat namens George, will den Schaden wiedergutmachen und ist sofort fasziniert von der Bauerntochter Marie. Während sie reserviert bleibt und den schwarzen GI wegschickt, ist ihre beste Freundin Erika, Tochter des Bürgermeisters Strumm, begeistert von dem Lebensgefühl, das die Amerikaner in das verschlafene, konservative Kaltenstein bringen. Ebenso euphorisch sind George und seine schwarzen Kameraden, die in Deutschland zum ersten Mal einen Hauch von Freiheit erleben, wenn sie in der Kaltensteiner ‚Postschänke‘ grenzenlos Bier bestellen und mit weißen ‚Fräulein‘ ausgehen können. Allgemein herrscht Aufbruchstimmung in Kaltenstein: Während Erikas Vater mit den neuen ‚Besatzern‘ fleißig Geschäfte macht, legt sich zuerst Marie und dann ihr Vater mit den Amerikanern an. Als der alte Kastner nach einem Wutausbruch verhaftet und dann auch noch sein Land für den Bau eines US-Militärkrankenhauses annektiert wird, nimmt Marie einen Job auf der Army-Base im Haushalt des leitenden Colonel Jim McCoy an, um den Hof und die Existenz ihrer Familie zu retten. Und auch privat wagt Marie den Schritt in eine neue Welt: Ihr erster Kinobesuch mit Erika öffnet ihren Horizont, wobei sie immer noch an ihren Verlobten – und Erikas Bruder – Siegfried denkt, der seit Jahren in russischer Kriegsgefangenschaft verschollen ist. Indes vergnügt sich Erika mit den Amerikanern, besonders auf Sergeant Bill, der rechten Hand von Colonel McCoy, hat sie ein Auge geworfen…
Unmittelbar im Anschluss zeigt Das Erste die zweite Folge der Serie: „Freisein“.
Darsteller*in | Rolle |
Elisa Schlott | Marie Kastner |
Reomy D. Mpeho | George Washington |
Franziska Brandmeier | Erika Strumm |
Jonas Nay | Siegfried Strumm |
Anna Schudt | Anneliese Strumm |
Dietmar Bär | Friedrich Strumm |
Julia Koschitz | Amy McCoy |
Philippe Brenninkmeyer | Captain Jim McCoy |
Winnie Böwe | Luise Kastner |
Aljoscha Stadelmann | Heinrich Kastner |
Paul Sundheim | Vinzenz Kastner |
Samuel Finzi | Schwiete Wirt |
Artjom Gilz | GI Bill Meadow Sergeant |
Marie Anne Fliegel | Wiltrud Strumm |
Tim Kalkhof | GI Hoskins Sergeant |
Piet Fuchs | Pfarrer Schäfer |
Kelvin Kilonzo | GI Theo |
Jared Lorenzo | GI Moses Shepard |
Jeff Burrell | MP Military Base |
Jörg Westphal | Ernst Otto |
Jeffrey Lee Hallman | MP Military Base |
und andere |