Bernd Burgemeister Fernsehpreis 2021 geht an „3 ½ Stunden“

Der historische Eventfilm „3 ½ Stunden“ hat den 25. Bernd Burgemeister Fernsehpreis gewonnen. Der Produzentenpreis der Verwertungsgesellschaft VFF wurde am Abend des 6. Juli 2021 in München an Michael Lehmann, Sibylle Stellbrink und Henning Kamm (REAL FILM Berlin) sowie an Felix von Poser (AMALIA FILM) verliehen.

Der mit 25.000 Euro dotierte Preis geht damit an das von der ARD Degeto beauftragte Ost-West-Drama unter der Regie von Ed Herzog nach dem Buch von Robert Krause und Beate Fraunholz. Es erzählt von der schicksalhaften Entscheidung, vor der die Reisenden eines Interzonenzuges nach Ost-Berlin am 13. August 1961 stehen, die während der Fahrt erfahren, dass in Berlin eine Mauer gebaut wird und vor der Frage stehen, ob sie weiterfahren oder aussteigen. Im Ensemble spielen u.a. Susanne Bormann, Jan Krauter, Jeff Wilbusch, Alli Neumann, Martin Feifel, Jördis Triebel, Luisa-Céline Gaffron, Peter Schneider und als Gäste Uwe Kockisch und Steffi Kühnert.

Christine Strobl, ARD-Programmdirektorin: „‘3 ½ Stunden’ setzt ein leidbringendes Ereignis der deutschen Nachkriegsgeschichte nach einem authentischen Drehbuch eindrucksvoll in Szene und macht Geschichte am Beispiel einzelner menschlicher Schicksale erlebbar. Der Film wird getragen von einem herausragenden Schauspielerensemble. Es ist mit einer großen produzentischen Leistung gelungen, das Furchtbare des Mauerbaus anhand dieser einzigartigen Szenerie des von West nach Ost rollenden Zugs und seiner Passagiere eindringlich zu erzählen. Der Film ist damit ein würdiger Preisträger des Bernd Burgemeister Fernsehpreises 2021 und ein ganz besonderer Auftakt für unseren Themenabend 60 Jahre Mauerbau. Herzlichen Glückwunsch an das gesamte Team!“

Christoph Pellander, Redaktionsleiter der ARD Degeto: „Der historische Eventfilm erinnert an das im wahrsten Sinne des Wortes einschneidende Ereignis, das sich dieses Jahr zum 60. Mal jährt und das das Leben der Deutschen für 28 Jahre maßgeblich bestimmt hat: den Mauerbau. Der Film von Ed Herzog nach dem großartigen, autobiografisch geprägten Buch von Robert Krause und Beate Fraunholz beleuchtet das Thema auf vielschichtige Weise und vermittelt dank eines herausragenden Casts eindrucksvoll die Komplexität der Entscheidung. Die Auszeichnung für diesen bemerkenswerten Film ist mehr als verdient: Herzlichen Glückwunsch an alle Macher*innen und Kreativen, insbesondere aber an das engagierte Produzenten-Team!“

Michael Lehmann, Produzent und Vorsitzender Geschäftsführer der Studio Hamburg Production Group: „Wir freuen uns wirklich sehr über diese wunderbare Auszeichnung. Es ist wichtig, dass auch weiterhin Ost-/West-Geschichten erzählt werden. Aus diesem Grund wird das Preisgeld zu gleichen Teilen an die Hochschule für Fernsehen und Film München und die Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF für Förderprojekte gestiftet, um neue Stoffe zu entwickeln, die sich auch zukünftig dieser Thematik widmen. Ich danke an dieser Stelle noch einmal dem gesamten Team für ihre herausragende Leistung sowie unseren PartnerInnen der ARD Degeto und der FFF Bayern sowie dem Medienboard Berlin-Brandenburg und der Nordmedia für ihre Unterstützung.“

„3 ½ Stunden“ ist eine Produktion der REAL FILM Berlin GmbH in Ko-Produktion mit AMALIA Film im Auftrag der ARD Degeto für die ARD, gefördert durch Filmfernsehfonds Bayern GmbH, Medienboard Berlin-Brandenburg, Nordmedia Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH. Für die Kamera zeichnet Ngo The Chau verantwortlich. Die Redaktion verantworten Carolin Haasis und Christoph Pellander (beide ARD Degeto).

3 ½“ Stunden“ ist im Rahmen des Themenabends „60 Jahre Mauerbau“ am 7. August um 20:15 Uhr im Ersten zu sehen, online first ab 5. August in der ARD Mediathek.

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