v.l.n.r.:Gertrud Roll (Rolle Martha Peters), Jutta Speidel (Rolle Betty Janssen), Hildegard Schmahl (Rolle Hiltrud Janssen) und Till Endemann (Regie)
Foto: ARD Degeto|WDR|UFA Fiction| Bernd Spauke
Am 31. Mai wurden unter der Regie von Till Endemann die Dreharbeiten zu „Wir sind doch Schwestern“ (AT) beendet. Gedreht wurde seit 24. April in Köln, Bonn und Umgebung. Das Drehbuch schrieb die Grimme-Preisträgerin Heide Schwochow frei nach Motiven der gleichnamigen erfolgreichen Romanvorlage von Anne Gesthuysen.
Der Film erzählt aus dem Leben dreier alter Damen, die sich nach vielen Jahren des Familienzwists zum 100. Geburtstag der Ältesten wiedersehen und auf ein ganzes Jahrhundert voll Krieg, Liebe, Zerwürfnisse und Skandale zurückblicken. Ganz nebenbei wird anhand der Lebenslinien der Schwestern das facettenreiche Bild eines deutschen Jahrhunderts gezeigt. Dafür schlüpfen insgesamt neun Schauspielerinnen in die Rollen der Protagonistinnen und zeigen diese in ihren gemeinsamen Lebensabschnitten um 1915, 1950 und 1994. Mit dabei sind u.a. Hildegard Schmahl, Gertrud Roll und Jutta Speidel. Außerdem sind Benjamin Sadler, Matthias Brenner und Andreas Nickl zu sehen.
Zum Inhalt: Was tun, wenn die eine Schwester 100 wird, mit der die andere seit vier Jahrzehnten nicht gesprochen hat? Für die 98-jährige Martha (Gertrud Roll) ist die Sache klar: Sie lässt die Jubilarin Hiltrud (Hildegard Schmahl) gegen deren Willen bei der „kleinen“ Betty (Jutta Speidel) vorfahren, immerhin auch schon 84, um die zerstrittenen Schwestern endlich zu versöhnen.
Das letzte Mal sahen sich die drei vor Gericht – über 40 Jahre ist der Prozess gegen den CDU-Politiker Heinrich Verhoeven (Benjamin Sadler) nun her. Verhoeven, angeklagt wegen Ehebruch mit seiner Haushälterin Betty, wurde nur aufgrund der Falschaussagen von Hiltrud und Martha freigesprochen. Für die kleine Schwester unter Eid lügen zu müssen – ein rotes Tuch für Hiltrud, die seither mit Betty nie wieder ein Wort gewechselt hat.
Doch die alten Damen müssen erkennen, dass jede ihre eigene Wahrheit hat. Alle drei erlebten zwei Weltkriege, verloren und verließen Männer und waren nicht frei von falscher Moral. Und schlimmer noch – alle verbindet eine schwere Schuld. Doch es zeigt sich, dass es für Bedauern nie zu spät ist. Vor allem wenn man solche Schwestern hat, die fest entschlossen sind, auch den nächsten 100. Geburtstag gemeinsam zu feiern!
„Wir sind doch Schwestern“ (AT) ist eine Produktion der UFA FICTION in Koproduktion mit der ARD Degeto und dem WDR für Das Erste, gefördert von der Film- und Medienstiftung NRW. Produzenten sind Benjamin Benedict und Nico Hofmann, Producerin ist Korinna Roters. Die Redaktion liegt bei Carolin Haasis und Christine Strobl (ARD Degeto) sowie Barbara Buhl und Götz Bolten (WDR). Gedreht wird noch bis zum 31. Mai 2017. Ein Sendetermin steht noch nicht fest.