NDR | ARD Degeto – Wanda Perdelwitz, Patrick Abozen, Maria Ketikidou u.a. in:

Großstadtrevier – St. Pauli, 06:07 Uhr

Es ist 06:07 Uhr, als das Leben von Nina Sieveking aus den Fugen gerät. Die Polizistin des PK14 sitzt auf dem Heimweg in der U-Bahn, als ein Streit zwischen drei Männern eskaliert. Sie geht dazwischen – und wird brutal zusammengeschlagen, während die anderen Fahrgäste zuschauen. Niemand greift ein. Für Harry Möller, Lukas Petersen und die übrigen Kolleginnen und Kollegen vom „Großstadtrevier“  beginnt eine nervenaufreibende Suche nach den Tätern. Frustrierende Gespräche mit Zeugen bleiben ergebnislos, niemand will etwas gesehen haben. Die Polizistinnen und Polizisten, die täglich ihr Leben für andere riskieren, erfahren selber kaum Hilfe. Als am Hafen ein Toter aufgefunden wird, offenbaren sich neue Abgründe – und Nina gerät plötzlich selbst ins Visier der Ermittlungen.

Feierabend. Die Einsätze während der Nachtschicht haben Nina Sieveking und die anderen Beamtinnen und Beamten von Hamburger „Großstadtrevier“ gewohnt routiniert absolviert. „Ich vermisse Euch jetzt schon“, ruft die Polizistin fröhlich zum Abschied in die Wache. Wie sehr sie ihr Kollegen-Team vor allem in wenigen Minuten vermissen wird, ahnt Nina da noch nicht. In der U-Bahn singt ein Musiker und spielt dazu Gitarre. Ein Blick, ein Lächeln – Sympathie auf Anhieb zwischen Nina und ihm. Zwei junge Männer steigen in den Waggon, die Köpfe verhüllt in den Kapuzen ihrer Sweatshirts. Ein wirrer Dialog entspinnt sich zwischen den beiden, die ganz offensichtlich aneinander vorbeireden. Das amüsiert den Musiker sichtlich, worauf die beiden Männer aggressiv reagieren und auf den Sänger losgehen. Nina Sieveking, in Uniform als Polizistin erkennbar, schreitet ein. Doch ihr Einsatz wird ihr zum Verhängnis: Die zwei verprügeln die junge Frau vor den Augen der anderen Fahrgäste, die regungslos auf ihren Plätzen bleiben. An der Station St. Pauli werfen die Schläger Nina aus der Bahn. Es ist 06:07 Uhr, als sie blutüberströmt auf dem Bahnsteig liegt, wehrlos der massiven Gewalt der zwei Täter ausgesetzt, die sie filmen und ihr mit einem Teppichmesser die langen Haare abschneiden. Nina schafft es gerade noch, einen Notruf abzusetzen.

Sofort rasen Lukas Petersen, Daniel Schirmer, Harry Möller und Piet Wellbrook von der Wache aus los, um ihre Kollegin zu retten. Als sie am Tatort ankommen, sind die Schläger bereits verschwunden. Es sind die berühmten Sekunden, die alles verändern. Nina Sieveking versucht, ihre sonst so toughe Haltung zu wahren, doch hinter der Fassade liegt ihr Leben in Trümmern. Das will sie jedoch weder sich selbst noch ihren Kolleginnen und Kollegen gegenüber eingestehen, die sich große Sorgen um sie machen. Die Polizistin fühlt sich verraten und verkauft. Tagtäglich steht sie parat, um andere zu schützen – doch was kommt zurück? Die Ermittlungen in ihrem Fall gestalten sich ausgesprochen schwierig, weil die Bilder der Überwachungskameras wenig hergeben, die Zeuginnen und Zeugen nicht ausfindig zu machen sind oder nichts gesehen haben wollen. Zudem ist Ninas Waffe seit dem Überfall verschwunden. Als am Hafen die Leiche einer der beiden Täter gefunden wird, gerät sie selbst ins Visier der Untersuchungen: Der Mann wurde mit ihrer Dienstwaffe erschossen. Beim Team vom PK 14 entstehen plötzlich Zweifel an Ninas Integrität. Sie schwört, einen dritten Mann auf dem Bahnsteig gesehen zu haben, der das Geschehen lachend beobachtet haben soll – doch es gibt keinerlei Hinweise auf ihn. In einem Moment, in dem sie am wenigsten damit rechnet, hat sie plötzlich sein Lachen im Ohr. Direkt neben sich.

Darsteller*in Rolle
Wanda Perdelwitz Nina Sieveking
Patrick Abozen Lukas Petersen
Maria Ketikidou Harry Möller
Peter Fieseler Piet Wellbrook
Saskia Fischer Frau Küppers
Marc Zwinz Hannes Krabbe
Sven Fricke Daniel Schirmer
Christian Aumer Charles Wieland
Heiko Pinkowski Peter Reiners
Vincent Krüger Rico Feldmann
Heinz Hoenig Rabe
Johannes Kienast Klöte
Tina Pfurr Katja Böhme
Lilly Barshy Mira Böhme
Robin Bongarts Jonas Stemper
Marlene von Appen Bonnie
Massimo Ardente Clyde
Delio Malär Juli
Alexander Kruuse Mettin Jan Dierks
Lo Rivera Anna Keune
und andere

 

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Deutschland 2021

Regie: Felix Koch
Redaktion: Franziska Dillberger (NDR), Diana Schulte-Kellinghaus (NDR), Katja Kirchen (ARD Degeto)
Drehbuch: Norbert Eberlein
Kamera: Anne Misselwitz
Musik: Hannah von Hübbenet, Philipp Kobilke
Produktion: Letterbox Filmproduktion

Laufzeit: 88 Minuten

 

  • Donnerstag, 17. November 202220:15 Uhr im Ersten
  • «Ein Krimi mit Tiefgang – zur allerbesten Sendezeit»
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