Bayerischer Fernsehpreis 2016 für Martin Brambach – “Der Fall Barschel”

(v.l.n.r.: Martin Brambach, Fabian Hinrichs, Alexander Fehling)

Ausgezeichnet wurde Martin Brambach als bester Schauspieler in den Kategorien “Fernsehfilme / Serien und Reihen” für seine Rollen in  “Der Fall Barschel”  (ARD Degeto), “Unter Verdacht: Ein Richter” (ZDF | ARTE) sowie dem MDR-“Tatort: Auf einen Schlag”.

Begründung der Jury:

“Es ist unmöglich, Martin Brambach als Schauspieler nicht wahrzunehmen. Da ist eine sofortige Präsenz in seinem Spiel, die die eigene Aufmerksamkeit scharf stellt, einen mit allem rechnen lässt. Und da ist eine Wahrhaftigkeit, die das Spiel vergessen lässt. Seine Figuren scheinen ‘unter Strom‚ zu stehen und das war in diesem Jahr in drei herausragenden Rollen ganz besonders zu sehen: als der eitle und zwielichtige Informant Pfeifer im ‘Fall Barschel’, als der von eigenen Dämonen getriebene Richter in der Serie ‘Unter Verdacht’‚ und als neuer, missmutiger ‘Tatort’-Kommissar des MDR. Ganz unterschiedliche Figuren und Brambach gibt jeder ihre eigene  Tiefe und Würde, egal ob Haupt- oder Nebenrolle. Da ist eine besondere künstlerische Handschrift sichtbar, die sich aber nicht in den Vordergrund drängen will. Das Ergebnis: drei große Leistungen, allesamt preiswürdig.”

[mehr zu “Der Fall Barschel”]

Eine weitere Auszeichnung erhielten die Autoren Ralf Husmann und Peter Güde als Drehbuchautoren des Films “Vorsicht vor Leuten” (WDR | ARD Degeto]

Begründung der Jury:

“‘Vorsicht vor Leuten’‚ ist eigentlich bei allen Hauptfiguren des Drehbuchs von Ralf Husmann und Peter Güde ein sehr guter und brauchbarer Hinweis. Handelt es sich bei ihnen doch meist um auf den ersten Blick normale Personen, die dann doch etwas eigen sind. So ist es auch bei Lorenz Brahnkamp (Charly Hübner), Sachbearbeiter des Baureferats Osthofen. Dem fehlt zwar der eher konventionelle Antrieb zur Karriere, aber er möchte trotzdem erfolgreich sein. Vor allem möchte er seine Frau Katrin (Lina Beckmann) beeindrucken und deshalb wählt er in einem günstigen Moment eine nicht ganz legale ‘Abkürzung’ zum Erfolg. Dass man eine vergnügliche Sympathie mit dieser nach Anerkennung strebenden Figur und allen anderen wesentlichen in diesem Stück hat, ist der erzählerischen Kunst Husmanns und Güdes zu verdanken. Es ist Satire, aber ohne den dem Genre so oft eigenen Zynismus.

Gute Komödien brauchen ein Herz und ‚Vorsicht vor Leuten‘ ist deshalb so schön, weil seine Figuren zwar lustig, aber keine Witzfiguren sind.”

Die Preisträger in der Gesamtübersicht finden Sie [hier]